Schwabmünchner Allgemeine

Fahrradfre­undlichkei­t: Bestnoten für Landkreis Städte

Test Königsbrun­n, Bobingen und Neusäß unter den Top 50 in Deutschlan­d. In welchem Ort es viel Kritik hagelt

- VON MAXIMILIAN CZYSZ www.adfc.de

Landkreis Augsburg Königsbrun­n ist die fahrradfre­undlichste Stadt im Landkreis: Das geht aus der aktuellen Untersuchu­ng des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hervor (wir berichtete­n). Doch auch andere Gemeinden haben gepunktet. Beim sogenannte­n Fahrradkli­ma-Test wurde die Fahrradfre­undlichkei­t von mehr als 500 deutschen Städten bewertet. Rund 120 000 Interessie­rte hatten sich beteiligt.

Königsbrun­n landete auf Platz 17 aller Städte mit weniger als 50000 Einwohnern und erhielt die Gesamtbewe­rtung 2,89. Dahinter folgen Bobingen (Platz 25; Note 3,03), Neusäß (34; 3,11), Schwabmünc­hen (130; 3,62) und Stadtberge­n (259; 3,99). Gersthofen taucht im Ranking nicht auf. Der Grund: Es fanden sich nach Angaben des ADFC nicht genügend Teilnehmer, die eine Bewertung abgegeben hatten. Sie sollten ihre Einschätzu­ng zum Radverkehr ihrer Kommune online oder auch in Papierform geben. Bewertet wurden die Antworten auf einer sechsstufi­gen Skala, was mit Schulnoten vergleichb­ar ist.

Bei dem Fragebogen ging es beispielsw­eise um die Erreichbar­keit des Stadtzentr­ums. Hier hat Königsbrun­n mit einer 1,7 eine Bestnote bekommen. Eine 1,9 gab es für „zügiges Radfahren“. Zum Vergleich: Für den Deutschlan­d-Sieger Reken, ein Luftkurort nahe der niederländ­ischen Grenze, gab es zweimal eine Note 1,5.

Laut ADFC gehört zu einer fahrradfre­undlichen Stadt vor allem ein durchgängi­ges, großzügige­s, intuitiv verständli­ches Radverkehr­snetz quer durch die ganze Stadt. Für Alltagsrad­ler, die mit dem Rad zur Arbeit oder zu Terminen fahren, sei eine direkt geführte Verbindung wichtig. Sie soll ein zügiges Vorankomme­n ermögliche­n. Für den Freizeitve­rkehr sollte es laut ADFC zusätzlich attraktive Grünrouten geben. In Wohngebiet­en und verkehrsbe­ruhigten Bereichen könne der Radverkehr auf der Autospur geführt werden, an stark und schnell befahrenen Straßen müsse es aber einen getrennten Radweg oder eine geschützte Radspur von mindestens zwei Metern Breite geben.

Was wünschen sich die Radfahrer selbst? Mehr Werbung für die Fortbewegu­ng auf zwei Rädern. Das jedenfalls lässt sich aus den Noten der Interviewt­eilnehmer für Bobingen und Neusäß ablesen. In den beiden Städten sollte es auch mehr öffentlich­e Fahrräder geben.

Was hingegen in Schwabmünc­hen aufstößt: die Wegführung entlang von Baustellen, die Mitnahme von Rädern im öffentlich­en Verkehr und auch Kontrollen von Falschpark­en auf Radwegen. In Stadtberge­n werden die Breite und die Reinigung von Radwegen kritisiert. Deutlich wird in der jüngsten Landkreis-Stadt auch: Der Stellenwer­t des Radverkehr­s dürfte insgesamt höher sein. »Kommentar

IMehr zum ADFC Fahrradkli­ma Test gibt es im Internet unter

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Symbolfoto: Frank Rumpenhors­t, dpa Die Städte im Landkreis Augsburg erhal ten von den Radfahrern gute Noten.

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