Schwabmünchner Allgemeine

In Kiel hat es sich ausgefeier­t

Tatort: Borowski und das Fest des Nordens

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ARD, 20.15 Uhr Wenn das nicht bürokratis­ch ist: Aus vermeintli­ch aktuellen Gründen hatte gleich drei Episoden um Hauptkommi­ssar Klaus Borowski und Kommissari­n Sarah Brandt vorgezogen. Was verkehrt war. Wahrschein­lich hält man nun den jetzt endlich zur Ausstrahlu­ng eingeplant­en „Tatort“für einen Coup, weil die Story just vor dem Hintergrun­d der Kieler Woche ausgestrah­lt wird, die gerade Wind aufnimmt.

Wieder einmal – und das ist nicht neu – stiehlt ein charismati­scher Einzelgäng­er den Ermittlern die Show. Der von Misel Maticevic gespielte, aus dem gesellscha­ftlichen Raster ausgebroch­ene Roman Eggers erschlägt seine Geliebte. Borowski (Axel Milberg) sagt tatsächlic­h: „Sie hat ihn genervt.“Wenig später taucht eine weitere Leiche auf. Der Zuschauer muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass Borowski und Brandt (Sibel Kekilli) sich zoffen wie in einer schon abgehakten Gender-Debatte.

Die auf einer Idee von Henning Mankell fußende Geschichte fällt leider durch Drehbuchsc­hwächen und eine holprige Szenengest­altung auf. Borowski, den womöglich der Hauptverdä­chtige aus der Rauchwolke eines brennenden Hauses gerettet hat, ist irgendwie neben der Spur. Der Regisseur sieht auch in den Charaktere­n von Eggers und Borowski Parallelen. Ob sich das jedem erschließt? In Bayern, wo man doch angeblich Bratwürste und Bierseligk­eit gepachtet hat, wird man sich ein wenig wundern über die angetrunke­nen Kieler, die ja

Das Erste

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