Pressestimmen
Die belgische Zeitung schreibt:
„Helmut Kohl, der Mann der deutschen Einheit, der Verankerung des vereinten Deutschlands in Europa und des Euro, der die europäische Einheit unumkehrbar machen soll, vermisste bei vielen der heutigen europäischen Spitzenpolitiker europäischen Idealismus. Zu seinen letzten Worten gehörte die Mahnung, dass viel auf dem Spiel stehe, es gehe um unsere Zukunft und ,unsere Zukunft heißt Europa‘.“
Das italienische Blatt kommentiert:
„Vielleicht war Helmut Kohl der glücklichste Kanzler Deutschlands. Der, der die schmerzhafteste Wunde geschlossen hat, die, die nach dem Krieg Millionen von Familien zweigeteilt und zerstört hat und halb Berlin in eine GefangenenEnklave in Ostdeutschland verwandelt hatte.“
Die Schweizer Zeitung kommt zu dem Schluss:
„Helmut Kohl war kein brillanter Rhetoriker und auch kein glänzender Theoretiker. Er hatte jedoch ein untrügliches politisches Gespür.“
Die österreichische Zeitung würdigt:
„Helmut Kohl überwand mit seiner Zuwendung zu François Mitterrand endgültig die deutsch-französische Rivalität und schuf mit seiner Generation an Staatsführern die heute selbstverständliche Friedensunion. Die Einigung Deutschlands, die Kohl den alliierten Gegenspielern abringen konnte, beendete den Kalten Krieg nicht nur symbolisch.“
Die französische Zeitung schreibt:
„Helmut Kohl ist in die Geschichte eingegangen, weil er ein Meisterstück schaffte: Deutschland aufzubauen, ohne Europa aufzulösen.“
Die Zeitung aus Freiburg schreibt:
„Seine Erfolge haben Kohl häufig recht gegeben. Aber sie machten aus ihm auch einen Rechthaber, der den Zeitpunkt für einen Abschied in Würde aus dem Kanzleramt verpasste. Er war ein Großer, aber er war auch ein Getriebener.“
Die Zeitung aus Kohls Heimatstadt Lud wigshafen würdigt:
„Das Erbe Kohls sind die ,blühenden Landschaften‘ in Ostdeutschland. Mit großem diplomatischen Geschick hat er den schnellen Weg zur deutschen Einheit eingefädelt. Nun ist diese Einheit immer noch nicht vollendet, und wahrlich nicht alles grünt und blüht da heute. Wer allerdings die DDR kannte und heute nach Dresden oder Erfurt fährt, der sieht, wie vieles sich zum Guten gewendet hat.“