Ein „beswingter“Abend mit Dusko Goykovic
Zum Artikel „Mainstream, aber mit Klas se“(Feuilleton) vom 19. Juni:
Wer in dem Konzert war, braucht nicht die Schilderung über sich ergehen zu lassen, aus welcher „verraucht-verruchten“Zeit die Musik, die dargeboten wurde, stammt. Und wer nicht im Konzert war, braucht die Beschreibung sowieso nicht. Dank der starken Persönlichkeiten auf der Bühne und der Bewunderung seitens des Publikums war es ein ausgesprochen „beswingter“Abend.
Was ist an Mainstream so falsch? Viele sehnen sich nach so einer Darbietung, gespielt in dieser Perfektion. Mag sein, dass einige wenige das Exzessive vermisst haben oder es sie nicht mitgerissen hat, weil sie nicht wussten auf welchen Musikstil sie treffen. Diejenigen, die Dusko Goykovic schon eine Weile durchs Leben begleitet haben, waren begeistert ob seiner Spielfreude, dass er seine Instrumente beherrscht, weiß man sowieso.
Was noch zu erwähnen wäre, ist sein Gespür für seine Musikerkollegen, alle brillant, dieses stumme Einverständnis den „Lauf“nicht zu unterbrechen, sondern den Freiraum zu gewähren, damit auch Klavier, Saxofon, Kontrabass und Schlagzeug in Perfektion zeigen können, wie toll und sehr musikalisch harmonisch „Mainstream“sein kann, wenn es in dieser Virtuosität dargeboten wird. Man möchte gerne mehr davon!
Nein, kein exzessiver Abend, aber ein beglückender. Ein gelungener Beitrag, die Augsburger Jazzkultur weiter populär zu machen und eben den Mainstream dabei nicht zu vernachlässigen.