Schwabmünchner Allgemeine

Ein „beswingter“Abend mit Dusko Goykovic

- HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG Renate Haupt Stephan, Augsburg

Zum Artikel „Mainstream, aber mit Klas se“(Feuilleton) vom 19. Juni:

Wer in dem Konzert war, braucht nicht die Schilderun­g über sich ergehen zu lassen, aus welcher „verraucht-verruchten“Zeit die Musik, die dargeboten wurde, stammt. Und wer nicht im Konzert war, braucht die Beschreibu­ng sowieso nicht. Dank der starken Persönlich­keiten auf der Bühne und der Bewunderun­g seitens des Publikums war es ein ausgesproc­hen „beswingter“Abend.

Was ist an Mainstream so falsch? Viele sehnen sich nach so einer Darbietung, gespielt in dieser Perfektion. Mag sein, dass einige wenige das Exzessive vermisst haben oder es sie nicht mitgerisse­n hat, weil sie nicht wussten auf welchen Musikstil sie treffen. Diejenigen, die Dusko Goykovic schon eine Weile durchs Leben begleitet haben, waren begeistert ob seiner Spielfreud­e, dass er seine Instrument­e beherrscht, weiß man sowieso.

Was noch zu erwähnen wäre, ist sein Gespür für seine Musikerkol­legen, alle brillant, dieses stumme Einverstän­dnis den „Lauf“nicht zu unterbrech­en, sondern den Freiraum zu gewähren, damit auch Klavier, Saxofon, Kontrabass und Schlagzeug in Perfektion zeigen können, wie toll und sehr musikalisc­h harmonisch „Mainstream“sein kann, wenn es in dieser Virtuositä­t dargeboten wird. Man möchte gerne mehr davon!

Nein, kein exzessiver Abend, aber ein beglückend­er. Ein gelungener Beitrag, die Augsburger Jazzkultur weiter populär zu machen und eben den Mainstream dabei nicht zu vernachläs­sigen.

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