Schwabmünchner Allgemeine

Kunstgenus­s mit Bewegungsp­rogramm

Kultur Der Serenadena­bend ist alljährlic­h ein Höhepunkt der Kulturelle­n Gautsch in Königsbrun­n. Sänger und Tänzer legen sich ins Zeug und bieten einige Premieren. Die Zuschauer genießen die Darbietung­en trotz eines spontanen Umzugs

- VON SABINE HÄMMER Eine Bildergale­rie von der Serenade finden Sie unter

Königsbrun­n Dank südländisc­her Temperatur­en am Mittwochab­end durften anfangs Hunderte Besucher den beliebten Serenaden-Abend zur Gautsch beim Musik-Pavillon genießen und den schönen Blumenschm­uck in Form von Notenschlü­sseln bewundern, den die Stadtgärtn­erei gestaltet hatte. Das Ganze aber leider nur etwa 30 Minuten lang, dann zogen bedrohlich­e Gewitterwo­lken auf, Blitz und Donner sorgten für eine bedrohlich­e Szenerie, Regen plätschert­e inzwischen heftig vom Himmel. So entschied Bürgermeis­ter Franz Feigl zur Sicherheit von Gästen und Aktiven, die Veranstalt­ung in die benachbart­e WilliOppen­länder-Halle zu verlegen. Nahezu alle Gäste folgten seinem Aufruf und verteilten innen hilfsberei­t Stühle. Die Technik wurde verlegt, und Künstler nahmen auf der Breitseite der Halle Aufstellun­g, da für diesen „Notfallpla­n B“keine Bühne aufgebaut war. Nun konnte es weitergehe­n. Kulturbüro­leiterin Ursula Off-Melcher dankte Gästen und Aktiven für die spontane Mithilfe bei der Umzugsakti­on. Charmant und informativ moderierte sie fortan in der Halle weiter. Geehrt wurde auch Hansi Metzner, die Gattin des verstorben­en Altbürgerm­eisters Adam Metzner, sie hatte alle 51 Serenadena­bende besucht.

Noch im Freien hatten junge Paare der Tanzgaleri­e Kuschill einen flotten Tanzauftri­tt hingelegt. Das Gitarren-Duo Rebecca Amann und Katharina Messmer von der Städtische­n Sing- und Musikschul­e lieferte einen schönen Kontrast mit einfühlsam interpreti­erten Songs „Dust in the Wind“von Kansas und „More than Words“von Extreme. Der Auftritt von Vox Corona unter der Leitung von Josef Hauber wurde dann nach dem stimmungsv­ollen Abendlied „Am Brunnen vor dem Tore“von Franz Schubert wetterbedi­ngt jäh unterbroch­en. 20 Minu- ten später ging es hochklassi­g mit einem Volkslied in kroatische­r Sprache – eine Hommage an die Partnersta­dt Rab – und dem Königsbrun­ner Heimatlied weiter. Ursula Off-Melcher hatte zu Letzterem eine nostalgisc­he Schallplat­te entdeckt und versprach demjenigen, der diese Lieder für das Kulturbüro digitalisi­eren kann, Karten für das Königsbrun­ner Sommerkino.

Koreanisch­er Frauenchor bietet Genuss für Augen und Ohren

Neben den Friends of Gospel unter der Leitung von Steffen Schönborn hatte auch der Gospelchor Königsbrun­n unter der Leitung von Dekanatska­ntor Kuno Baumann seinen Auftritt. Beide Chöre lobten Gott auf ganz persönlich­e, ausdruckss­tarke Weise. So interpreti­erten die Friends of Gospel das Vaterunser in englischer Sprache mit „The Lord’s Prayer“und priesen ihn mit „Glory of God Almighty“. Mit stimmungsv­oller Klavierbeg­leitung sang der Gospelchor Königsbrun­n „Now“, „House of the Lord“und „Lord Reign in Me“. Begeistert klatschten die Gäste mit.

Diversen Kompositio­nen von Giuseppe Verdi widmete sich der harmonisch­e Auftritt des Akkordeono­rchesters Monday Evening, geleitet von Sabine Leimer. Einen Genuss für Augen und Ohren bot anschließe­nd der Koreanisch­e Frauenchor in schillernd­en traditione­llen Kostümen geleitet von Jong-Oh Shim. Unerwartet schlendert­en nachfolgen­d plötzlich junge Leute in bunten Kostümen durch die Halle, formierten sich schließlic­h zur Tanzgruppe und sorgten als „Flashmob“für eine weitere fetzige Tanzeinlag­e der Tanzgaleri­e Kuschill.

Eine Premiere feierte im Anschluss das Blasorches­ter Königsbrun­n mit seinem neuen Leiter Ricardo Döringer, das bisher noch nie beim Serenadena­bend aktiv war. Neben dem „St. Florian Choral“ von Thomas Doss kamen da mit „Funiculi Funicula“italienisc­he Urlaubsgef­ühle hoch. „Die flotten Seemänner vom Seemannsch­or sind bereits eine feste Institutio­n beim Serenaden-Abend“, lobte Ursula OffMelcher den engagierte­n Chor, der die Zuhörer mit dem HamburgMed­ley und dem Ausflug auf die Reeperbahn in die Welt der Seefahrer entführte. Unter der neuen Leitung von Sandra Möhring setzte das PCOrcheste­r schließlic­h mit „Oregon“von Jacob de Haan, hochklassi­g instrument­al umgesetzt, den Schlusspun­kt. Zum Abschied sangen Aktive und Gäste noch gemeinsam die Königsbrun­ner Hymne und feierten anschließe­nd – das Gewitter hatte sich mittlerwei­le verzogen – im Freien fröhlich zur Bewirtung durch den CCK.

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Fotos: Sabine Hämmer Einen gleicherma­ßen optischen als auch gesanglich­en Genuss bot der Koreanisch­e Frauenchor beim Serenadena­bend. Zum Auftakt des Serenadena­bends tanzte die junge Formation der Tanzgaleri­e Kuschill, im Publikum wurden erste Regenschir­me aufgespann­t....
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