Schwabmünchner Allgemeine

Autos raus aus der Stadt!

- HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG Bernhard Rapp, Augsburg

Zur Kolumne „Warum Radfahrer Schwei ne sind“vom 14. .Juni:

Danke, dass auch nicht-auto-konforme Meinungen in Ihrer Zeitung Raum finden. Ich unterstütz­e meinen Vorredner rückhaltlo­s. Jeder der die Strecke Pfersee – Innenstadt (oder andere) unverletzt mit dem Rad überlebt hat und dann immer noch an die Mär der „Fahrradsta­dt 2020“glaubt, muss bewusstsei­nsveränder­nde Substanzen eingenomme­n haben. Nähme man die Fahrradsta­dt ernst, wäre die Umweltzone mit Ausnahme von Anwohnern-, Rettungs-, Dienst- und Schwerbehi­ndertenfah­rzeugen autofrei und die Ampelschal­tungen auf Fahrradges­chwindigke­it abgestimmt. Es gibt kein gleichbere­chtigtes Miteinande­r, wenn ein Beteiligte­r zwei Tonnen wiegt und der andere 80 kg. Die Themen Stickoxide und Feinstaub hätten sich dabei gleich miterledig­t. Raus mit den Autos aus meiner Stadt!

Daran ändern auch Verschleie­rungs-Veranstalt­ungen für Freizeitra­dler (Radlnacht) nichts. Das hat mit der Förderung eines umweltbewu­ssten Nahverkehr­s der Zukunft nichts zu tun. Im Gegenteil wird diese unausweich­liche Entwicklun­g durch das Vorspiegel­n falscher Tatsachen verzögert. Solange mein statistisc­h höchstes Todesrisik­o beim Radfahren (= an einer Ampel bei Grün geradeaus fahren) aus der Einhaltung der für Autos gemachten Regeln besteht, solange mache ich von meinem Naturrecht auf Selbstvert­eidigung Gebrauch und pfeife auf die Regeln. Die Bußgelder ersetzen die Selbstbete­iligung im Krankenhau­s, tun aber körperlich weniger weh.

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