Autos raus aus der Stadt!
Zur Kolumne „Warum Radfahrer Schwei ne sind“vom 14. .Juni:
Danke, dass auch nicht-auto-konforme Meinungen in Ihrer Zeitung Raum finden. Ich unterstütze meinen Vorredner rückhaltlos. Jeder der die Strecke Pfersee – Innenstadt (oder andere) unverletzt mit dem Rad überlebt hat und dann immer noch an die Mär der „Fahrradstadt 2020“glaubt, muss bewusstseinsverändernde Substanzen eingenommen haben. Nähme man die Fahrradstadt ernst, wäre die Umweltzone mit Ausnahme von Anwohnern-, Rettungs-, Dienst- und Schwerbehindertenfahrzeugen autofrei und die Ampelschaltungen auf Fahrradgeschwindigkeit abgestimmt. Es gibt kein gleichberechtigtes Miteinander, wenn ein Beteiligter zwei Tonnen wiegt und der andere 80 kg. Die Themen Stickoxide und Feinstaub hätten sich dabei gleich miterledigt. Raus mit den Autos aus meiner Stadt!
Daran ändern auch Verschleierungs-Veranstaltungen für Freizeitradler (Radlnacht) nichts. Das hat mit der Förderung eines umweltbewussten Nahverkehrs der Zukunft nichts zu tun. Im Gegenteil wird diese unausweichliche Entwicklung durch das Vorspiegeln falscher Tatsachen verzögert. Solange mein statistisch höchstes Todesrisiko beim Radfahren (= an einer Ampel bei Grün geradeaus fahren) aus der Einhaltung der für Autos gemachten Regeln besteht, solange mache ich von meinem Naturrecht auf Selbstverteidigung Gebrauch und pfeife auf die Regeln. Die Bußgelder ersetzen die Selbstbeteiligung im Krankenhaus, tun aber körperlich weniger weh.