Der Fall und das Mitgefühl
Zu „Das unstete Leben des Gunter Gabriel“(Panorama) vom 23. Juni:
Ja, es war tieftraurig, wie Gunter Gabriel immer tiefer stürzte – und nicht nur, weil er einmal ein ganz Großer der deutschen Musikszene war. Es sollte uns immer berühren, wenn wir den Absturz eines Menschen beobachten. Das ganze Problem unserer Gesellschaft offenbart sich im allerletzten Satz dieses bewegenden Rückblicks auf ein Leben: „Man darf sich jetzt wieder gerne daran erinnern, dass Gunter Gabriel auch ein großer Musiker war.“Genau dies zeigt den üblichen Umgang mit dem Dilemma anderer, die Reaktion darauf, wenn „einer tief im Keller saß“: Man erinnert sich erst wieder an seine guten Seiten und Erfolge, wenn er tot ist. Dies zeigt sich regelmäßig auf großen Beerdigungen bei den Nachrufen. Vielleicht hätten solch anerkennende und mitfühlende Worte dem Verstorbenen zu Lebzeiten mehr geholfen.
Herr Schulz kann Frau Merkel nur unterhalb der Gürtellinie angreifen, darüber fehlen ihm Format, Persönlichkeit und Ausstrahlung. Doch der letzte SPD Strohhalm hat sich da mit selbst ins Aus geschossen! Harald Bauer, Königsbrunn, zu „Martin Schulz knöpft sich Merkel persönlich vor“(Seite 1 vom 26. Juni