Bildung schützt vor Armut
Noch könnte die Lage für die Rente besser kaum sein. Insofern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel recht: Bis 2030 ist die Rente sicher, akut besteht kein Änderungsbedarf. Gleichwohl schlagen alle Experten Alarm: Ab 2030 ist nichts mehr so, wie es ist. Dann nämlich haben die Babyboomer ihr aktives Erwerbsleben beendet und erhalten Rente, während die Zahl der Beitragszahler deutlich sinkt. Wer diese tiefe Zäsur abfedern will, sollte frühzeitig gegensteuern.
Denn nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung wird im Jahr 2036 jeder fünfte Rentner armutsgefährdet sein. Das größte Risiko, im Alter auf die staatliche Grundsicherung angewiesen zu sein, haben alleinstehende Frauen, Menschen, die mindestens fünf Jahre arbeitslos waren oder ohne Berufsabschluss sowie Einwanderer der ersten Generation. Und weder die eben erst beschlossene Stärkung der Betriebsrente noch das von der SPD geforderte Einfrieren des Rentenniveaus bei 48 Prozent würden für diese Risikogruppen etwas verbessern. Die besten Maßnahmen gegen Altersarmut sind und bleiben daher Bildung und Qualifizierung. Ein Schulabschluss und eine gute Ausbildung mindern das Risiko, wer studiert, hat ohnehin (fast) nichts zu befürchten.