Schwabmünchner Allgemeine

Bildung schützt vor Armut

- VON MARTIN FERBER fer@augsburger allgemeine.de

Noch könnte die Lage für die Rente besser kaum sein. Insofern hat Bundeskanz­lerin Angela Merkel recht: Bis 2030 ist die Rente sicher, akut besteht kein Änderungsb­edarf. Gleichwohl schlagen alle Experten Alarm: Ab 2030 ist nichts mehr so, wie es ist. Dann nämlich haben die Babyboomer ihr aktives Erwerbsleb­en beendet und erhalten Rente, während die Zahl der Beitragsza­hler deutlich sinkt. Wer diese tiefe Zäsur abfedern will, sollte frühzeitig gegensteue­rn.

Denn nach einer Studie der Bertelsman­n-Stiftung wird im Jahr 2036 jeder fünfte Rentner armutsgefä­hrdet sein. Das größte Risiko, im Alter auf die staatliche Grundsiche­rung angewiesen zu sein, haben alleinsteh­ende Frauen, Menschen, die mindestens fünf Jahre arbeitslos waren oder ohne Berufsabsc­hluss sowie Einwandere­r der ersten Generation. Und weder die eben erst beschlosse­ne Stärkung der Betriebsre­nte noch das von der SPD geforderte Einfrieren des Rentennive­aus bei 48 Prozent würden für diese Risikogrup­pen etwas verbessern. Die besten Maßnahmen gegen Altersarmu­t sind und bleiben daher Bildung und Qualifizie­rung. Ein Schulabsch­luss und eine gute Ausbildung mindern das Risiko, wer studiert, hat ohnehin (fast) nichts zu befürchten.

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