Ein junges Team muss überzeugen
Neu aufstellen will die Bobinger SPD ihre Arbeit nach der Sommerpause und stärker mit der Stadtratsfraktion zusammenarbeiten. Doch der direkte Kontakt, der durch Otto Schurr bisher bestand, fehlt dem neuen Ortsvorsitzenden noch, der nicht mit am Ratstisch sitzt.
Armin Bergmanns junges Alter alleine ist noch kein entscheidender Vorteil, denn in der Kommunalpolitik kommt es vor allem auch auf Erfahrung an, wie auch Bobingens Bürgermeister immer wieder gerne betont. Das ist keine leichte Ausgangslage für Bergmann, um tatkräftig zu agieren und zu gestalten, wofür es überzeugende Ideen und schließlich auch die Kraft braucht, diese in politische Erfolge umzuwandeln. Es stehen nicht nur Bundestags- und Landtagswahlen vor der Türe. Wenn auch die Kommunalwahlen erst Anfang 2020 folgen, werden sie bald Kraft und Profilierung erfordern.
Die Mitglieder des Ortsvereins sind von dem neuen Schwung noch nicht erfasst: Gerade mal ein Viertel war zur wichtigen Weichenstellung bei der Hauptversammlung gekommen, statt inhaltlicher Aussagen wurden vor allem Formalien abgehakt. Es ging offenbar darum, erst einmal, eine neue Mannschaft aufzustellen, die ab Herbst neue Zeichen setzen soll. Auch in Stefanie Schleich werden dabei große Erfahrungen gesetzt. Sie hat den deutsch-türkischen Freundschaftsverein seit vergangenem Sommer durch eine stürmische Zeit begleitet und wieder auf stabile Füße gestellt.
So dürfen die Bobinger gespannt sein, was sich Bergmann mit seinem Team einfallen lässt, um Bürger stärker für die SPD zu begeistern. Was der Abgeordnete Woerlein zum Bundestagswahlkampf sagte, gilt ebenso für den Ortsverein: Die Wähler müssen durch Inhalte überzeugt werden.