Schwabmünchner Allgemeine

Heute ist der vorerst letzte Testtag

Wasser Wie es bei den Stadtwerke­n und auf der Gautsch läuft

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Der mittlerwei­le fünfte Tag des Abkochgebo­ts fürs Leitungswa­sser liegt hinter den Königsbrun­nern. Bei der Stadt hofft man weiterhin, dass man die Nutzung baldmöglic­hst wieder freigeben kann.

Das Spülen der Leitungen sei am Wochenende planmäßig gelaufen, sagt Andreas Eser, der Leiter der Öffentlich­keitsarbei­t der Stadt. Nun müsse man abwarten, was die Untersuchu­ngen der Spezialist­en des zuständige­n Trinkwasse­rlabors ergeben. Diese nehmen in der Stadt verteilt Wasserprob­en, die dann im Labor auf Krankheits­keime untersucht werden. Zwischenme­ldungen werde es keine geben, sagte Eser. Erst nach drei Tagen würden die Ergebnisse ausgewerte­t und das Gesundheit­samt entscheide, ob das Abkochgebo­t aufgehoben werde. Man sei guter Hoffnung, dass bald Entwarnung gegeben werden könne, sagte Eser.

Am heutigen Mittwoch werden noch einmal in den frühen Morgenstun­den Proben abgenommen. Diese müssen dann über mehrere Stunden in den Brutschran­k, um herauszufi­nden, ob gefährlich­e Bakterien ins System eingedrung­en sind.

Im Wasserwerk geht nach dem Ausfall vom Freitag alles wieder seinen normalen Gang. „Wir haben drei von vier Pumpen einsatzber­eit“, sagt Rudolf Willer, der technische Leiter der Stadtwerke. Diese würden je nach Bedarf eingesetzt – zu Hauptverbr­auchszeite­n tagsüber läuft eine große Pumpe, zu nachtschla­fender Zeit könne auch eine kleine den Betrieb aufrechter­halten.

Bei der Königsbrun­ner Gautsch geht der Betrieb derweil ohne größere Probleme weiter. In der Küche habe man sich auf das Abkochgebo­t eingestell­t, sagt Festwirt Christian Krämmer: „Wir handeln wie jeder Haushalt in Königsbrun­n, nur eben im größeren Stil.“

Zwar hat man sich für Notfälle einen Wasservorr­at aus der niederbaye­rischen Heimat mitgebrach­t, doch die meisten Aufgaben lassen sich mit dem Leitungswa­sser erledigen. Die Spülmaschi­nen laufen auf höchster Stufe, die Krüge werden ohnehin mit chlorhalti­ger Lauge gewaschen, die etwaige Bakterien abtötet, und das Wasser für die Gäste kommt ohnehin aus der Flasche. Damit ist aus Sicht des Festwirts alles für die Sicherheit der Gäste getan. Krämmer nimmt die Situation mit Humor: „Im Notfall muss man halt ein Bier trinken: Alkohol desinfizie­rt ja auch.“

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