Ein Sommerfest mit besonders viel Magie
Veranstaltung Das erste Sommerfest im Germar’s wurde trotz wetterbedingter Einschränkungen zum großen Erfolg und ein Gewinn in der Festlandschaft der Stadt Schwabmünchen. Warum kurzzeitig ein Raunen durch die Menge ging
Schwabmünchen Düster bis verzweifelt waren die Gefühle von Germar Thiele am Morgen. Sollte das erste Sommerfest in seinem Restaurant ins Wasser fallen? Waren die vielfältigen Vorbereitungen umsonst? Als sich der Regen zurückzog, hellte sich neben dem Himmel auch das Gemüt der Mitarbeiter auf und die restlichen Arbeiten konnten erledigt werden: Die Bühne konnte fertiggestellt werden und die riesige Hüpfburg in Form eines Kofferradios wurde mit Luft gefüllt und die Stände mit Streetfood heizten die Grills und Pfannen an.
Es gab auch Regenopfer zu beklagen: Kalle Hornung und Daniel Sascha mussten ihren Auftritt ersatzlos streichen. Damit gaben die Rockund Punkband Skile am frühen Nachmittag den Startschuss für die Live-Events des Tages. Mit Klassikern von AC/DC und DeutschPunk der Ärzte und der Toten Hosen war das Publikum schnell im Bann der sieben Musiker aus der Region. Authentisch und von jugendlichem Charme getragen trieben „Satisfaction“oder „Knocking On Heaven’s Door“den Gästen vermehrt den Schweiß auf die Stirne. „Highway To Hell“setzte mit eingeflochtenem Trompeten-Part neue Akzente dieses Straßenfegers.
Mittlerweile knallte die Sonne so kräftig aufs Festgelände, dass die eingeschaltete Bewässerungsanlage auf dem Fußballplatz insbesondere bei den kleinen Besuchern auf höchste Begeisterung stieß. In diesem Moment hatte die gigantische Hüpfburg eine kurze Pause vor der starken Nutzung durch die Kinder.
Ein Raunen ging durch die Menge, nachdem Moderator Markus Gilg per Ansage darauf hinwies, dass ein Hund im verschlossenen Fahrzeug gesichtet wurde und der Besitzer diesen doch bitte aus dem Hitzegefängnis befreien möge. Ob auf der Bühne oder an den Tischen der Gäste verzauberten Phil Rice, zweifacher Deutscher Jugendmeister des Magischen Zirkels, sowie sein Kollege Max Olbrich das Publikum. Ungläubige Gesichter zeugten von der hohen Kunst der beiden Magier, als aus einem 20 Euro-Schein durch einfaches Falten ein 10er und danach ein 50er entstand. An den Tischen ließen die beiden mit Kartentricks oder Schaumstoffbällen so manchen Besucher staunend zurück.
„Ich bin total begeistert, wie gut das Programm und die Speisen ankommen. Geschätzt sind ständig 300 Gäste hier“, sagte Wirt Germar Thiele erleichtert, kurz bevor die Faltenrock aus Bad Kreuznach die Stimmung erneut anheizte. Die Wartezeiten an den Verkaufsständen für Speisen und Getränke waren auf Grund des eingeführten Bon-Verkaufs kurz. PulledPork, Baum-Striezel, Eis und am Abend ein Spanferkel warteten nicht lange auf Genießer. „Es ist echt toll, wie reibungslos es hier an den Ständen abläuft“, sagte eine Besucherin.
Die Wirkung der Faltenrocker bei den musikbegeisterten Gästen ließ nicht lange auf sich warten. Mit den Füßen wippend, mit den Fingern auf den Tischen trommelnd oder sogar tanzend zogen die sieben Musiker schnell das Publikum auf ihre Seite. Einerseits überzeugte die sehr lebendige Darbietung mit ihrer hohen musikalischen Qualität, anderseits hob sich die Auswahl der gespielten Stücke sehr wohltuend von den Spiellisten anderer Bands ab. So waren nicht nur Millionenhits wie „Slave To The Rhythm“, „Unchain My Heart“oder „1000 und eine Nacht“zu hören, sondern auch „Proud Mary“, „Dreadlock HoliRockband day“und „Mustang Sally“brachten das Publikum zum Toben. Weit über das Festgelände hinaus war die Musik zu hören. Das Sommerfest war noch nicht zu Ende, da war im Gesicht von Germar Thiele nicht nur Erleichterung über den Verlauf des Festes zu sehen, sondern auch die Gedankenversunkenheit über die Fortführung des Events im nächsten Jahr.