Radegundisfest mit Kino und Badeentenrennen
Tradition Waldberg gedenkt seiner Heiligen und feiert mit einem sehr bunten Programm
Bobingen Waldberg Der Sommer ist da und mit ihm das beliebte Fest zu Ehren der heiligen Radegundis in Waldberg. Dieses wartet heuer mit einigen Neuerungen auf. So startet das Fest schon am Freitag, 30. Juni, mit einem ganz neuen Programmpunkt, dem Schwarzachflimmern. Hier lädt die Musikkapelle „d’Schwarzachtaler“zum Kinoabend ein. Die Idee dazu kam von den Musikern, die darin eine kleine zusätzliche Attraktion für einen unterhaltsamen Abend sehen. Gezeigt wird „Fack yu Göhte 2“.
Am Samstag, 1. Juli geht es mit dem traditionellen Festabend mit der Musikkapelle Rammingen weiter. Den Bieranstich übernehmen der Bürgermeister der Stadt Bobingen und Pfarrer Kresimir Gagula.
Am Sonntag geht es mit dem Weckruf los. Nach dem Empfang der Wallfahrer aus Rommelsried und der Frühmesse, steht das Hoch- amt zu Ehren der heiligen Radegundis und die anschließende Prozession durch das Waldberger Schwarzachtal auf dem Programm.
Der Sonntag soll zudem ganz im Zeichen der Familie stehen, sagt Elisabeth Egger von den Schwarzachtalern. „Auf unserer Festwiese soll sich die ganze Familie wohlfühlen“, meint Elisabeth Egger. Und dazu trügen auch familienfreundliche Preise bei. Selbstverständlich nicht fehlen darf das traditionelle Badeentenrennen, bei dem es wieder tolle Preise zu gewinnen gibt. Den Sonntagabend gestaltet die Stimmungsband Humpa Bumpa Revolution.
Am Montag endet das Radegundisfest mit einem Gottesdienst und einem Weißwurst-Frühstück. Anlass für das Traditionsfest und den schulfreien Montag für Kinder aus Waldberg ist die Legende der heiligen Radegundis. Sie wurde in Wulfertshausen bei Friedberg um das Jahr 1270 geboren und war als Dienstmagd auf Schloss Wellenburg tätig. In ihrer Freizeit kümmerte sie sich - zum Missfallen ihrer Herren um die Armen und Aussätzigen, die am Fuße des Schlossberges in einem Aussätzigenhaus untergebracht waren. Einmal, so heißt es in einer Version, wurde sie auf dem Weg zum Leprahaus von ihrem Dienstherrn aufgehalten und augenblicklich verwandelten sich Milch und Butter, die sie im Korb hatte, zu Lauge und Kamm. So konnte sie ihr Werk fortsetzen. Eines Tages wurde sie auf dem Weg zu den Kranken von Wölfen angefallen und erlag drei Tage später ihren Verletzungen. Ihre Gebeine werden seit 1819 im Altar der Kirche von Waldberg verwahrt.