Vom Wachsen und Warten
Dass der Garten der ideale Ort ist, sich um seine Seele zu kümmern, wussten schon die alten Medici. Zugegebenermaßen, mit deren Villen kann ich mein Zuhause nicht ganz vergleichen – und auch der Weltkulturerbetitel fehlt mir gänzlich. Im Garten aber, da geht es mir gut. Wenn da nicht eine Sache wäre, die meiner Seele alles andere als gut tut.
Egal, was man pflanzt oder sät oder gießt oder düngt: Stets muss man warten, bis man Erfolge sieht, die Früchte seiner eigenen Arbeit erntet (oder auch nicht). Mindestens ein paar Stunden, meist eher Tage oder gar Wochen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis manches wächst. Nur eines wächst da bei mir in rasendem Tempo: meine Ungeduld.