Zuwächse auch in Zeit der Niedrigzinsen
Wirtschaft Die Raiffeisenbank Stauden meldet ordentliches Ergebnis trotz schwerer Rahmenbedingungen
Langenneufnach/Stauden Trotz eines schwierigen Marktumfeldes, geprägt von viel weltpolitischer Unsicherheit und anhaltend niedrigen Zinsen, konnte sich die Raiffeisenbank Stauden im vergangenen Geschäftsjahr ordentlich behaupten und die das Ergebnis der Bank weiterhin positiv entwickeln. Die Bilanzsumme wurde um 12 auf 234 Millionen Euro gesteigert, und auch die Mitgliederanzahl nahm deutlich zu.
Freudig stellte das Vorstandsvorsitzender Walter Knoll bei der Vertreterversammlung fest. Zur Eröffnung referierte er über die Bedeutung der Genossenschaften und ihren über 150-jährigen Erfolg, da sie gleichzeitig sozial und marktwirtschaftlich handeln würden. Außerdem stellte er fünf Leitgedanken in den Raum, die für die Entwicklung der Bank aber genauso für kleine und mittlere Unternehmen wichtig seien: Verhältnismäßigkeit in der Regulierung, ein stabiles Europa, Transparenz, stabile rechtliche Bedingungen und Abbau unnötiger Bürokratie in Deutschland.
Vorstandskollege Thomas Walter berichtete über das Wirtschaftsjahr 2016 und prangerte eine nicht endende Bürokratie an: „Die Genossenschaftsbanken stehen mittlerweile vor der absurden Situation, dass sie von vier verschiedenen Institutionen überwacht werden.“Er erklärte auch noch mal die Gründe für die Neustrukturierung der Geschäftsund Öffnungszeiten. Es sei der Bank aber absolut wichtig, nach wie vor mit acht Geschäftsstellen in der Region vor Ort zu sein. Er forderte die Mitglieder und Kunden auf, sich Zeit für eine gute Beratung zu nehmen – denn gerade jetzt ist eine gute Anlage „Geld wert“.
Walter Knoll präsentierte die aktuellen Zahlen der Bank. Die Bilanzsumme konnte um 5,35 Prozent auf 234 Millionen Euro gesteigert werden. Die Einlagen stiegen um 5,33 Prozent und die Ausleihungen um 1,17 Prozent. Bei den Mitgliedern verzeichnete die Bank einen Zuwachs von 196 neuen Mitgliedern.
Insgesamt verwaltet die Raiffeisenbank Stauden zusammen mit den Verbundpartnern Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment und der Allianz-Versicherung rund 287 Millionen Euro. Das Eigenkapital beläuft sich auf 21,5 Millionen Euro. Steuerzahlungen fielen mit knapp 517000 Euro ins Gewicht. Die Spenden für Vereine und Organisationen betrugen 22000 Euro. Der Jahresüberschuss verzeichnete 311173 EUR. Die Dividende beträgt fünf Prozent.
Aufsichtsratsvorsitzender Michael Wiblishauser berichtete über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung und dankte dem Vorstand und den Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Anschließend wurden per Akklamation der Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Die Aufsichtsräte Bernhard Kugelmann und Peter Ziegelmeier standen turnusmäßig zur Wiederwahl an und wurden ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt.