Augsburg taucht in die Vergangenheit ein
Nächste Woche werden am Roten Tor wieder Ritter und Gaukler ihre Lager beziehen. Etwas fehlt diesmal
Für einige Stunden in eine andere, bereits vergangene Welt eintauchen – das ist dank des historischen Bürgerfests in Augsburg möglich. Auch in diesem Jahr verwandeln sich die Wallanlagen am Roten Tor von Freitag, 4. August, bis Sonntag, 13. August, in einen mittelalterlichen Ort. Die Besucher können sich wieder auf einiges freuen.
Ein Höhepunkt sind neben Musik, Theaterstücken, Feuershows und kulinarischen Angeboten auch die Ritterturniere. An sieben Tagen können Besucher zusehen und mitbangen, ohne einen Aufpreis zum Eintritt zahlen zu müssen. Für die kleinen Besucher gibt es am Mittwoch, 9. August, einen Kindernachmittag. Von 14 bis 17 Uhr sind auf dem Gelände zusätzlich zu den normalen Ständen verschiedene Spiele aufgebaut. Ursula Stingl, Hauptorganisatorin des Bürgerfests, sagt: „Uns ist besonders wichtig, dass wir ein familienfreundliches Fest sind“. Deshalb seien an diesem Tag auch ein Getränk und ein Essen für Kinder vergünstigt.
Eine große Veränderung gibt es in diesem Jahr aber doch zu den vergangenen Festen: Der Handwerkerhof muss geschlossen bleiben. Stingl erklärt: „Wegen Umbauarbeiten ist im Handwerkerhof ein Gerüst aufgebaut. Deshalb haben wir uns aus sicherheitstechnischen und ästhetischen Gründen dazu entschlossen, diesen Bereich in diesem Jahr geschlossen zu lassen.“Beim nächsten Bürgerfest sei der Handwerkerhof aber wie gewohnt wieder begehbar. An den Eintrittspreisen hat sich trotz des verkleinerten Areals allerdings nichts geändert. „Wir versuchen, die Preise für die Besucher so gering wie möglich zu halten, aber die Kosten sind für uns die gleichen, egal ob der Handwerkerhof geöffnet ist oder nicht“, begründet Stingl.
Auch die Sicherheitsauflagen haben sich in diesem Jahr verschärft, allerdings seien diese laut Ursula Stingl gut handzuhaben. Die Besucher betreffe das vor allem durch vermehrte Taschenkontrollen an den Eingängen. Außerdem sei das Mitbringen von Flaschen jeglicher Art verboten. Ausgenommen von dieser Regel sind Besucher mit Kleinkindern und Schwangere: Sie dürfen eine Wasserflasche mit maximal einem Liter Füllmenge mitnehmen. „Ich habe mich sehr dafür eingesetzt, dass die Security in solchen Sonderfällen eine Ausnahme macht“, erklärt Stingl. Denn besonders bei sommerlichen Temperaturen sei es für Kinder und Schwangere nicht zumutbar, lange für Getränke anstehen zu müssen. „Somit kann zumindest der erste Durst schnell gestillt werden.“
Das Bürgerfest findet im jährlichen Wechsel mit dem Wertachbrucker Thorfest statt.