Schulden runter, Rücklagen rauf
Kauferings Kämmerer Winfried Plaß spricht von gutem Ergebnis
Kämmerer sind meist vorsichtige Menschen. Zumindest, was ihre Aussagen zu den Finanzen einer Gemeinde anbelangt. Wenn sie, wie Winfried Plaß in Kaufering, von einem durchweg guten Ergebnis sprechen, dann ist das sicherlich etwas Besonderes. Plaß fasste im Marktgemeinderat die Jahresrechnung 2016 so zusammen: Schulden gesunken, Rücklagen erhöht. Der erhobene Zeigefinger durfte aber nicht fehlen. Bei der Fortsetzung des Sparkurses sei Augenmaß geboten, weil große Aufgaben wie der Neubau des Feuerwehrhauses auf die Gemeinde warten.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Verwaltungshaushalt 948000 Euro mehr eingenommen. Allein die Gewerbesteuer spülte ein Plus von 661000 Euro in die Kasse. Für das aktuelle Jahr zeichnen sich laut Plaß ähnliche Zahlen ab. Erfreulich war für den Kämmerer die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt in Höhe von
Positive Entwicklung seit 2013
knapp 2,4 Millionen Euro. Das waren 1,5 Millionen Euro mehr als geplant. Weil auch der Verkauf von Grundstücken zusätzliche 450000 Euro brachte, wurden die Rücklagen der Gemeinde nicht angetastet.
Im Gegenteil, die Rücklagen erhöhten sich um 686 000 Euro auf 4,8 Millionen Euro. Gleichzeitig wurde gegenüber den Kommunalwerken ein Kassenkredit von 280 000 Euro zurückbezahlt. Der Grund für die geringeren Ausgaben im Vermögenshaushalt war allerdings ein Fehler in der Verwaltung, wie Winfried Plaß sagte. Bei der Baumaßnahme Dreifachsporthalle habe es einen falschen Ansatz gegeben. Und so mussten 1,2 Millionen Euro weniger ausgegeben werden.
Dennoch, die Marktgemeinderäte waren erfreut über die Zahlen. Thomas Salzberger lobte die positive Entwicklung seit 2013. Mittlerweile belaufen sich die Schulden auf 11,7 Millionen Euro (Stand Ende des Jahres 2016). Ein Jahr zuvor betrugen sie noch 12,5 Millionen Euro. Bürgermeister Erich Püttner sagte, die positiven Zahlen seien neben dem Sparkurs von Verwaltung und Gemeinderat auch der guten Konjunktur geschuldet.