1600 Gäste feiern mit den Mercuries
Beim Sommernachtsball in Oberottmarshausen war einiges geboten. Polizei spricht von einem weitgehend friedlichen Fest, auch wenn ein 22-Jähriger ein Pärchen mit einer Waffe bedroht
Der alljährliche Sommernachtsball der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in Oberottmarshausen ist Kult auf dem Lechfeld. Am vergangenen Freitag fand der Ball zum 31. Mal statt. Dieses Jahr durften 1600 Gäste den Sommernachtsball feiern. „Das sind 300 Leute mehr als in den letzten Jahren“, sagt Laura Zott, die KLJBSchriftführerin. Um das zu ermöglichen, wurde das Gelände des Balls um ein Stück der Hauptstraße vergrößert.
Mehr Leute bedeutet auch mehr Arbeit – deswegen ist der Teamgeist im Verein besonders wichtig. Von den 140 Mitgliedern des Vereins haben 100 Freiwillige bei dem Aufbau geholfen. Los ging es schon am Montag mit den ersten Arbeiten. „Auch Freunde und Bekannte unterstützen uns bei dem Fest“, sagt Mario Zott, der Vorsitzende des Vereins. Bei dem Ball hilft ganz zusammen: Die unmittelbaren Anwohner stellen wie in den vergangenen Jahren ihren Strom- und Wasseranschluss für das Fest zur Verfügung.
„Dieses Jahr wurden für die Gäste mehr Biergarnituren aufgestellt als in den letzten Jahren – rund 200“, sagt Mario Zott. Bei den Aufbauarbeiten des Fests bekommt der Verein Unterstützung: Ein örtlicher Maler und ein Bauunternehmer kümmerten sich um die Bauzäune, mit denen das Gelände abgesperrt wurde. Außerdem half ein Zimmermann bei dem Aufbau seines Zelts und ein Wirt unterstützte den Verein bei der Versorgung der Gäste. Das alles zu organisieren dauert seine Zeit: „Eigentlich fangen wir 365 Tage vor dem Sommernachtsball mit der Organisation an“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des KJLB, Jonas Kaiser. Die heiße Phase sei die letzte Woche vor dem Fest. „Bei der Organisation bekommen wir nicht nur Unterstützung von Firmen, sondern auch von Bürgermeister Gerhard Mößner und dem Gemeinderat“, sagt Laura Zott.
Wie im vergangenen Jahr wurden fünf Zelte auf dem Dorfplatz vor der Kirche und dem Gemeindezentrum aufgestellt. Neben dem großen Ausschankzelt gab es noch kleinere für die Pilsbar, die Cocktailbar, die Bar mit Spirituosen und die Getränkeausgabe. Für das leibliche Wohl der Gäste gab es 80 Kilogramm Braten und 40 Kilogramm Leberkäse.
Auf der Bühne sorgte die Partyband The Mercuries den ganzen Abend für Feierlaune. Von Rockklassikern, über Schlagerhits bis hin zu aktuellen Charts war alles dabei. Die Tanzfläche war wegen des guten Musikmixes den ganzen Abend gefüllt. Als die Band gegen halb eins die letzte Zugabe spielte, machten sich einige Gäste auf den Heimweg. Damit alle Besucher wieder gut nach Hause kamen, gab es auch in diesem Jahr wieder einen ShuttleOberottmarshausen Bus, der in den umliegenden Gemeinden Halt machte.
Für den problemlosen Ablauf des Abends sorgte ein Sicherheitsteam. „Letztes Jahr hatten wir zehn Securityleute. Dieses Mal waren es zwölf, wegen der höheren Gästezahl“, sagt Laura Zott. Zum Einsatz des Sicherheitsteams kam es dieses Jahr nicht. Kein Wunder, denn laut Kaiser laufe es beim Sommernachtsball immer friedlich ab. Deswegen freuen sich die Mitglieder des KLJB auch schon auf das Fest im nächsten Jahr.
Junger Mann mit Pistole unterwegs
Aus polizeilicher Sicht verlief der Sommernachtsball weitgehend friedlich. Die Einsatzkräfte vor Ort mussten lediglich in einer Situation aktiv werden. Gegen 2.30 Uhr wurde eine 26-jährige Studentin aus Augsburg außerhalb des Festgeländes von einem 22-jährigen Kenianer aus Königsbrunn angeflirtet. Aufortsansässigen grund dessen Aufdringlichkeit ging der Freund der Studentin dazwischen. Daraufhin zog der 22-Jährige laut Polizei eine Handfeuerwaffe, lud diese durch und drohte dem Pärchen, es zu erschießen. Schließlich entfernte er sich jedoch, konnte aber kurz darauf von einer Streifenbesatzung festgenommen werden. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Polizeibeamten die Schusswaffe.
Es handelte sich dabei um eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistole. Während der stark alkoholisierte Kenianer in Gewahrsam genommen wurde, beleidigte dieser die eingesetzten Beamten und drohte auch ihnen, sie umzubringen. Ihn erwarten nun Anzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Eine Bildergalerie gibt es unter schwabmuenchner allgemeine.de