CSU: Gerd Koller lässt sein Amt ruhen
Gerd Koller, Vorsitzender des CSUOrtsverbands Augsburg-Innenstadt, lässt sein Amt vorläufig ruhen. Dies erklärte er am Montagabend nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung, die er kurzfristig einberufen hatte. Hintergrund sind die von der Staatsanwaltschaft gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Koller und einige Kollegen stehen im Verdacht der Untreue: Sie sollen auf dem Nordfriedhof in die eigene Tasche gewirtschaftet und damit ihren Arbeitgeber, die Stadt Augsburg, betrogen haben. Koller halte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zwar für ungerechtfertigt, betont er, aber er sehe sich zu diesem Schritt gezwungen, um möglichen Schaden für die CSU Augsburg zu vermeiden, ließ er am Montagabend in einer Presseerklärung mitteilen.
Drei ebenfalls betroffene Vorstandsmitglieder schlossen sich am Montag diesem Schritt an. Auch der geschäftsführende Vorstand des Ortsverbandes Augsburg 1 betonte nach eingehender Diskussion, es gelte für Gerd Koller und die übrigen Vorstandsmitglieder bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung. Als kommissarische Ortsvorsitzende im mitgliederstärksten CSU-Ortsverband wurden der bisherige Stellvertreter Sami Akpinar und Wayne Chico Pittman berufen.