Schwabmünchner Allgemeine

Fünf Euro mehr pro Stunde mit Tarifvertr­ag

Gewerkscha­ft kritisiert Einkommens­gefälle

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Wer nach Tarif bezahlt wird, verdient statistisc­h betrachtet fünf Euro pro Stunde mehr als ein Angestellt­er in einem Betrieb ohne Tarifbindu­ng. In Augsburg macht das je nach Betrieb und Branche ein monatliche­s Einkommens­gefälle von mehreren Hundert Euro aus, berechnet die Gewerkscha­ft NahrungGen­uss-Gaststätte­n (NGG). „In tarifgebun­denen Unternehme­n verdienen Beschäftig­te in Bayern laut Statistisc­hem Landesamt im Schnitt 17,98 Euro die Stunde. In Betrieben ohne Tarifbindu­ng sind es nur 12,94 Euro“, so Tim Lubecki, Geschäftsf­ührer der NGG. Besonders extrem seien die Einkommens­unterschie­de im Gastgewerb­e. Hotelfachl­eute mit Tarifbezah­lung erhielten rund 21 Prozent mehr als ihre Kollegen, die nicht an den Tarif angeschlos­sen sind. Die NGG fordert daher die Politik auf, sich stärker für die Tarifbindu­ng einzusetze­n. Dies diene nicht nur dem Geldbeutel der Mitarbeite­r. Untersuchu­ngen nach sorge die Tarifbindu­ng für eine höhere Zufriedenh­eit der Angestellt­en und somit ein gutes Betriebskl­ima. Auch im Kampf um Fachkräfte würde sich eine Bezahlung nach Tarif auszahlen.

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