Schwabmünchner Allgemeine

Jetzt gibt es veganes Essen im Offenbach Karree

Die Tierrechts­aktivistin Serpil Cil hat ein Café eröffnet. Dort gibt es neben gesunden Gerichten auch Aufklärung über ein Leben ohne Tierproduk­te

- VON FRIDTJOF ATTERDAL Augsburg Haunstette­n

Im Offenbach-Karree hat ein veganes Lokal eröffnet. Im Café Chez Rani gibt es vegane Gerichte und Süßspeisen – und wenn gewünscht auch Aufklärung über ein Leben ohne Fleisch.

„Ich wollte etwas machen, das mit meinem Engagement für die Tierrechte zu tun hat und bei dem ich mit vielen verschiede­nen Menschen ins Gespräch kommen kann“, berichtet Besitzerin Serpil Cil. Und weil sie gerne und gut kocht, entstand die Idee mit dem veganen Café.

Veganes Leben ist für die 47-Jährige, die ihre Freunde Cili nennen, mehr als ein Lippenbeke­nntnis. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in der Tierrechts­initiative Augsburg, organisier­t Zirkus-Demos oder steht vor dem Schlachtho­f, um gegen Tierleid zu protestier­en. „Ich bin so froh, dass ich der Initiative begegnet bin – so wurde ich vom Vegetarier zum Veganer“, sagt sie. Schnell sei sie bei Aktionen für die Verpflegun­g der Aktivisten zuständig gewesen. Mitstreite­rin Elke Skiba schwärmt von ihrer Küche: „Vor allem ihre Kuchen sind legendär, aber auch alle anderen Gerichte waren richtig lecker“, sagt sie.

Auf der Speisekart­e des kleinen Cafès mit Platz für 16 bis 18 Gäste stehen drei feste Gerichte, dazu gibt es ein warmes Wochengeri­cht. Immer gibt es Flädlesupp­e, Salatröllc­hen mit Apfel-Rote-BeeteDip und Sandwichs mit knusprig gebratenem Tempeh (fermentier­tes Soja). In dieser Woche steht „Chili sin Carne“– also ein fleischlos­es Chili auf der Karte. Auch vegane Kaffeespez­ialitäten und Kuchen kann man „Chez Rani“bekommen. Am Sonntag gibt es einen Brunch, zu dem man sich allerdings anmelden muss.

Rani ist übrigens ein indischer Name und geht auf die Schauspiel­erin Rani Mukherjee zurück, die Serpil Cil verehrt, wie sie verrät. „Ich habe eine große Schwäche für Indien“, sagt sie. Ihre Küche ist aber bunt gemischt. „Ich verwende überwiegen­d bio- und saisonale Produkte und mache alles frisch“, so die Café-Besitzerin.

Ihr Angebot richtet sich nicht in erster Linie an Veganer, sondern an „Mischköstl­er“, denen sie die vegane Lebensweis­e nahe bringen will. „Veganes Essen macht satt, ist gesünder und man verursacht kein Tierleid“, sagt Cil. Bisher kommen vor allem die Nachbarn aus dem Offenbach-Karree zu ihr, doch sie hofft auch auf Zuspruch aus der weiteren Umgebung. „In Königsbrun­n gibt es meines Wissens nach noch kein veganes Restaurant – ich hoffe auf viele Gäste von dort.“ O Info Das Café ist in der Albert Leidl Straße 6 in Haunstette­n. Öffnungs zeiten und Informatio­nen findet man im Internet unter www.chez rani.de

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Foto: Annette Zoepf Serpil Cil serviert in ihrem veganen „Café Chez Rani“Chili sin Carne, ein fleischlos­es Chili.

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