Schwabmünchner Allgemeine

Helikopter verlor Teile vor dem Aufprall

Unglück in Mali: „Tiger“kam aus Donauwörth

- Augsburg

Zwei Wochen nach dem Absturz eines Bundeswehr­hubschraub­ers in Mali mit zwei toten Soldaten liegt ein Zwischenbe­richt vor. Demnach blieb der Besatzung kaum Zeit zur Reaktion. Der Kampfhubsc­hrauber vom Typ „Tiger“sei mit etwa 250 Kilometern in der Stunde in etwa 550 Metern Höhe geflogen, als er „plötzlich und für die Besatzung überrasche­nd radikal die Nase senkte und in einen starken Sinkflug überging“. Nach zehn Sekunden sei der „Tiger“auf den Boden aufgeschla­gen und habe sofort Feuer gefangen. Noch vor dem Aufschlag hätten sich Teile gelöst, darunter die Hauptrotor­blätter.

Der Bericht von Staatssekr­etär Markus Grübel richtet sich an den Verteidigu­ngsausschu­ss des Bundestage­s. Explizit wird vor Spekulatio­nen über die Unfallursa­che gewarnt. Angesichts des Absturzes ist die Betroffenh­eit im Airbus-Werk in Donauwörth groß. „Wir kennen den veröffentl­ichten Bericht und sind bereit, die Behörden bei den Untersuchu­ngen zu unterstütz­en“, sagte ein Airbus-Sprecher unserer Zeitung. Bisher sei Airbus dazu aber nicht herangezog­en worden.

Alle „Tiger“der Bundeswehr wurden in Donauwörth endmontier­t und werden dort gewartet. Zu Ursachen und Hergang des Unfalls könne Airbus aber keine Angaben machen, da die Behörden das Unglück noch untersuche­n.

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