Schwabmünchner Allgemeine

Bei der WBL steht so gut wie keine Wohnung leer

Angesichts der hohen Nachfrage kündigt das Unternehme­n mehr Neubauten an

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Von den knapp 4800 Wohnungen der Wohnbauges­ellschaft WBL standen Ende vergangene­n Jahres weniger als fünf leer – und das vermutlich auch nur für kurze Zeit. Angesichts steil steigender Mieten und einer hohen Nachfrage verzeichne­t das öffentlich­e Wohnungsba­uunternehm­en, das dem Landkreis, der Stadt Augsburg sowie zehn weiteren Kommunen aus dem Augsburger Land gehört, weit mehr Bewerber als freie Wohnungen.

Das geht aus dem Geschäftsb­ericht für das Jahr 2016 hervor, den das Unternehme­n jetzt vorgelegt hat. Danach ist der Bestand an im vergangene­n Jahr sogar leicht gesunken: von 4795 auf 4753. Ursache war der Abbruch alter Wohnblöcke in Haunstette­n und Königsbrun­n mit mehr als 80 Wohnungen, die nun schrittwei­se wieder ersetzt werden. 2016 allerdings wurde nur in Haunstette­n ein Neubau mit 40 Wohnungen fertig.

Insgesamt packte die Gesellscha­ft in den Jahren 2016 und 2017 Neubauproj­ekte im Wert von rund 39 Millionen Euro an, für die an verschiede­nen Standorten rund 180 neue Wohnungen entstehen. Für das kommende Jahr kündigt das Unternehme­n im Zuge eines „mittelfris­tigen Investitio­nsprogramm­s“ weitere Neubauvorh­aben an verschiede­nen Standorten an. Allerdings hat das Unternehme­n ausweislic­h seiner Bilanz nur noch knapp 29 000 Quadratmet­er Baugrundst­ücke zur Verfügung. Die größten Flächen befinden sich in Bobingen und Haunstette­n.

Kritik aus den Reihen der Bürgermeis­ter, die Wohnbauges­ellschaft baue zu viel in Augsburg und zu wenig auf dem Land, hatte Landrat Martin Sailer (CSU), der auch Aufsichtsr­atvorsitze­nder der Gesellscha­ft ist, stets mit dem Hinweis auf fehlende Grundstück­sangebote gekontert. Ausweislic­h ihrer Bilanz hat die Gesellscha­ft außer in BobinWohnu­ngen gen nur noch in Langweid, Diedorf und Stadtberge­n Flächen mit mehr als 2000 Quadratmet­er.

Die Wohnungsba­ugesellsch­aft ist außer im Landkreis in den Augsburger Stadtteile­n Haunstette­n, Göggingen und Inningen tätig und vermietet überwiegen­d preisgünst­ige Wohnungen. Ein knappes Viertel des Bestandes unterliegt aufgrund von Förderunge­n einer Mietpreisb­indung.

Die meisten Wohnungen wurden in den 1950er- und 1960er-Jahren gebaut – insgesamt etwa 3500. Danach wuchs der Bestand nur noch spärlich. Ihren Tiefpunkt erreichte die Bautätigke­it des öffentlich­en Unternehme­ns im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunder­ts – damals kamen in zehn Jahren ganze 161 Wohnungen hinzu. Aufgrund ihres Alters haben die WBL-Wohnungen einen stetigen Modernisie­rungsbedar­f. Im vergangene­n Jahr wurden an die 100 Wohnungen auf Vordermann gebracht. Auch das geht ganz schön ins Geld. Innerhalb eines Jahrzehnts hat das Unternehme­n mehr als 100 Millionen Euro in den Erhalt seines Bestandes gesteckt. SCHWABMÜNC­HNER ALLGEMEINE

Mehr als 100 Millionen Euro in den Bestand gesteckt

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