Was wollen wir eigentlich?
Geben wir es ruhig zu: Wir mögen keine Mücken im Schlafzimmer, keinen Fliegendreck auf der Motorhaube und keine hohen Lebensmittelpreise. Aber die Natur soll schön intakt sein: Schmetterlinge im Sonnenlicht, Honig von der Waldwiese, Milch von glücklichen Weidekühen und Getreide voller Energie. Ach ja: Und Energie ja nicht aus dem Kohlekraftwerk, sondern aus der Biogasanlage – hauptsache ohne Riesenmaisanbau. Irgendwann müssen wir jedoch den Preis zahlen. Das ist immer so.
Wie schmerzlich ein Raubbau sein kann, sehen wir am Bienensterben. Erst sahen es nur Imker, inzwischen sehen auch Gartenbesitzer, wenn Pollensammler nur mühsam auf den Beinen sind oder auf dem Rücken liegen. In den USA müssen Bienen aufwendig per Truck zu Plantagen gekarrt werden, in Japan werden mancherorts Obstbäume schon per Hand mit dem Pinsel bestäubt.
Das ist eigentlich ein sehr düsteres Bild. Die Vernetzung von Biotopen und die Erfolge von Vorzeigeprojekten machen hingegen Mut. Nur darf es nicht bei einem Nebeneinander der Extreme bleiben: Was nützen einzelne blühende Inseln, wenn selbst am Rand der ebenso nötigen Agrarflächen nichts mehr blühen darf? Zum Glück gibt es auch hier Umdenker.