Totalversagen
Zu „Jetzt drohen hohe Strafen“und dem Kommentar „Zu lange gewartet“von Mirjam Moll (Wirtschaft) vom 9. August: Endlich einmal ein positiver Lebensmittelskandal. Das Pestizid und Nervengift Fipronil – übrigens Katzen- und Hundehaltern als Floh-und Zeckenmittel bestens bekannt – wirkt hemmend am GabaRezeptor. Die Pestizide und Nervengifte aus der Gruppe der Avermectine wirken fördernd auf diesen Rezeptor, also genau umgekehrt. Jetzt muss nur noch die Frage geklärt werden, wie viel Fipronil-Eier der Durchschnittsverbraucher am Tag verzehren muss, um die Giftwirkung der Avermectine – enthalten nach meinen Informationen z. B. in Milchprodukten, Schweinefett, Zuchtlachs, Erdbeeren u. a. – zu neutralisieren. Bei der Aufklärung der Wirkung und Rückstandsproblematik der Avermectine muss man Politik und Wissenschaft seit 17 Jahren Totalversagen vorwerfen. Dank eines US-Pharmakonzerns wurden die Entdecker und Erforscher der Avermectine 2015 sogar noch mit dem Nobelpreis für Medizin bedacht. Ähnlichkeiten zum Einfluss der Automobilindustrie sind rein zufällig.
Möttingen