Schwabmünchner Allgemeine

Gut vorbereite­t nach Magdeburg

Manuel Baum hat Daniel Baier zum neuen Kapitän bestimmt. Der Trainer freut sich auf sein Pokal-Debüt beim Drittligis­ten. Marwin Hitz ist kein Ersatz-Spielführe­r mehr

- VON WOLFGANG LANGNER Augsburg

Eine Überraschu­ng war es keine mehr und es war auch relativ klar, dass Daniel Baier bei der turnusmäßi­gen Pressekonf­erenz des Fußball-Bundesligi­sten FC Augsburg vor dem ersten Pflichtspi­el neben Trainer Manuel Baum sitzen wird. Baier, der mit dem FCA in seine zehnte Saison geht, wurde gestern vor der Partie beim 1. FC Magdeburg in der 1. DFB-PokalHaupt­runde (Sonntag, 18.30 Uhr) auch offiziell als der neue „Capitano“vorgestell­t.

Nach dem Abgang des bisherigen Spielführe­rs Paul Verhaegh (zum VfL Wolfsburg) konnte die Wahl eigentlich nur auf Baier fallen. „Nachdem klar war, dass Paul uns verlässt, war Daniel mein erster Gedanke. Er hat viel Erfahrung und bringt auf dem Platz viel Qualität mit. Das ist eine perfekte Mischung“, begründet Baum seine Entscheidu­ng. BaierVertr­eter wird Alfred Finnbogaso­n

„Ich weiß nicht, ob der Kader verkleiner­t werden muss.“

FCA Trainer Manuel Baum

sein, dritter Kapitän ist künftig der Niederländ­er Jeffrey Gouweleeuw. Dieses Trio ist auch im Mannschaft­srat, den Jan-Ingwer CallsenBra­cker und Philipp Max ergänzen.

In der vergangene­n Saison war auch Torhüter Marwin Hitz noch ein Ersatzmann für das Kapitänsam­t. Hitz tauchte in der Aufzählung gestern nicht mehr auf. Das könnte darauf hindeuten, dass der Schweizer den Verein noch verlässt. Dazu will Baum keine Stellung nehmen, nur so viel: „Wir haben das jetzt so entschiede­n.“Also keine Degradieru­ng? Baier zuckt mit den Schultern: „Auch wenn ich jetzt Kapitän bin und öfter meinen Senf dazugeben muss, das ist nicht mein Thema. Im Training macht Marwin jedenfalls einen zufriedene­n Eindruck.“Wer von den Torhütern Andreas Luthe, Fabian Giefer oder Hitz in Magdeburg im Kasten steht, kann oder will Baum nicht beantworte­n: „Das werden wir am Samstag final entscheide­n.“Allerdings macht Baum nicht nur aus der Torhüter- position ein Geheimnis: „Ich habe mir vorgenomme­n, dass ich mich in personelle­n Entscheidu­ngen bedeckt halte. Das betrifft alle Positionen.“

In Magdeburg sind bereits 19 000 Karten für das Spiel verkauft. Lediglich noch 3000 Tickets sind im Heimbereic­h verfügbar. Bisher sieht es so aus, als ob den FCA nur 400 Fans begleiten werden. Baum weiß, dass sein Team in einem Hexenkesse­l einlaufen wird und er warnt vor einem starken Drittligis­ten: „Magdeburg spielt aggressiv und betreibt ein gutes Pressing. Die sind sich für keinen Meter zu scha- de. Wir müssen mit dem Selbstbewu­sstsein eines Bundesligi­sten auftreten.“

Problemati­sch könnte immer noch die 35 Mann starke Kadergröße werden. Eigentlich müsste der Kader verkleiner­t werden. Baum sieht das zumindest nicht vordringli­ch: „Ich weiß nicht, ob der Kader verkleiner­t werden muss. Im Trainingsb­etrieb haben wir ja keine Probleme. Klar ist, wenn du 18 Spieler nominierst, kann es sein, dass du einige Unzufriede­ne zurückläss­t.“Diesbezügl­ich sucht der Trainer nach Lösungen: „Wir brauchen ja nicht nur 18 Spieler. Wir brauchen wahrschein­lich alle. Da müssen wir Ideen entwickeln, dass wir den Spielern vermitteln, dass sie auch gebraucht werden. Jeder muss das Gefühl bekommen, dass er auch dazugehört.“

Für Baum ist es das erste DFBPokalsp­iel als Bundesliga-Trainer. Er geht die Sache mit Optimismus an: „Wir haben in der Vorbereitu­ng einen guten Job gemacht und sind zusammenge­wachsen, aber jetzt zählen nur noch die Ergebnisse.

Verzichten wird er im ersten Pflichtspi­el auf die angeschlag­enen Spieler Caiuby, Dong-Won Ji und Shawn Parker. vor allem im Internet wird es rund um die Uhr Olympia zu sehen geben, ein Teil davon eben nur im Online-Bezahlfern­sehen. Es ist eine Plattform, wie sie und bislang nicht geboten haben.

Diese enorme Bandbreite dürfte ganz nach dem Geschmack von IOC-Chef Thomas Bach sein. Ihm konnte die Olympia-Präsenz nicht groß genug sein, weswegen er zuletzt schon einen eigenen OnlineKana­l ins Leben gerufen hatte.

Die Entwicklun­g bei Olympia ist dabei stellvertr­etend für andere Großereign­isse: Öffentlich­e Sendeansta­lten können und wollen mit den Summen privater Rechteverm­ittler nicht mehr mithalten, sodass immer mehr Sportübert­ragungen ins Pay-TV wandern. Wer sich zuletzt das Tennis-Turnier in Wimbledon ansehen wollte, musste ebenfalls zahlen und ein abschließe­n. Der Online-Dienst

hat schon angekündig­t, sich für die Rechte an der Formel 1 zu interessie­ren. Ab dem Sommer 2018 sind die Spiele der Fußball Champions League komplett im Pay-TV zu sehen. Und wer in der neuen Saison Zugriff auf alle Bundesliga­partien haben will, benötigt sogar zwei Abos: eines von das andere von

Das Sportferns­ehen befindet sich im Wandel – und der Trend geht weg vom klassische­n Free-TV und hin zum Bezahlfern­sehen. Daran ändert auch die jetzt gefundene Olympia-Lösung nichts.

DAZN Eurosport. ARD Sky, ZDF Sky-Abo

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Foto: Ulrich Wagner FCA Trainer Manuel Baum hat die Bundesliga Beilage unserer Zeitung bereits in der Hand. Auf 40 Seiten steht dort alles über den FCA und seinen Coach, die Bayern und den Rest der Liga. Außerdem gibt es Infos zum Spielplan, zu den neuen...
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Foto: dpa Die Olympische­n Spiele sind zum teuren TV Produkt geworden.

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