Zwei Frauen, ein Schicksal, ein „Skandal“
Gleich zwei Fälle von nahezu identischen Fluchtgeschichten, bei denen einer Asyl erhält und der andere nicht, sorgen für Diskussionen. In Gersthofen leben zwei Frauen aus Äthiopien, die Zwangsheirat, drohende Genitalverstümmelung und ein sklavenähnliches Dasein hinter sich haben. Landtagsabgeordneter Johann Häusler nennt es einen „Skandal“, dass eine Frau zunächst für drei Jahre bleiben darf, die andere aber Deutschland sofort verlassen muss. Die Bescheide des Bundesamts für Migration müssten vor Gericht geprüft werden. Das ist kein Einzelfall: Das Verwaltungsgericht Augsburg verhandelte gestern das Schicksal einer Familie aus Afghanistan: Ein Asylbewerber war abgelehnt worden, während seine Zwillingsschwester bleiben darf. Ein Urteil fiel wegen widersprüchlicher Aussagen noch nicht.