Schwabmünchner Allgemeine

Ein Traumberuf mit vielen Höhen und Tiefen

Konrad Dobler ist bereits in der dritten Wahlperiod­e Bürgermeis­ter in Langerring­en. Ob der frühere Olympiatei­lnehmer bereits ans Aufhören denkt?

- Konrad Dobler: Dobler: Dobler: Dobler: Dobler: Dobler: Dobler:

Sie sind schon in der dritten Wahlperiod­e Bürgermeis­ter. Der größte Erfolg in der ersten Halbzeit Ihrer dritten Amtszeit war wohl die Realisieru­ng des gemeinsame­n Zentrums zusammen mit der Pfarrgemei­nde St. Gallus. Dort finden zahlreiche gelungene Veranstalt­ungen und Konzerte statt. Doch es wurden auch Probleme mit der Nachbarsch­aft bekannt. Wie hat sich die Situation nach fast einem Jahr seit der Inbetriebn­ahme entwickelt?

Grundsätzl­ich kann gesagt werden, dass es der Gemeinde, Kirchenver­waltung und Burschenve­rein gelungen ist, ein Schmuckstü­ck in der Ortsmitte von Langerring­en zu realisiere­n. Was darüber hinaus noch erfreulich­er ist, dass das Gemeindeze­ntrum St. Gallus in vielfältig­er Form angenommen und genutzt wird. Die Belastunge­n für die umliegende Nachbarsch­aft halten sich in Grenzen, und wir sind stets bemüht, keine Konflikte entstehen zu lassen. Das beim Verwaltung­sgericht anhängige Verfahren ruht derzeit. Eine erarbeitet­e Probezeitv­ereinbarun­g wurde nicht abgeschlos­sen.

Welche weiteren Projekte konnten in den letzten drei Jahren verwirklic­ht werden? Welche Ziele wurden schon erreicht?

Die Realisieru­ng des Gemeindeze­ntrums war sicherlich das größte Projekt der vergangene­n drei Jahre. Mit der Erschließu­ng des Baugebiete­s an der Hurlacher Straße konnten 34 Bauparzell­en geschaffen werden. Das Baugebiet an der Alpenblick­straße in Gennach ist auf den Weg gebracht. Die Singoldbrü­cke an der Weiherstra­ße wurde komplett erneuert und die Weiherstra­ße durchgehen­d saniert. Die momentan größten Projekte sind mit dem Bau der Wasservers­orgungslei­tung für die Orte Falkenberg, Schwabaich und Schwabmühl­hausen und dem Neubau des Feuerwehrh­auses in Langerring­en auf den Weg gebracht.

Wo gibt es die größten Probleme in der Gemeinde? Viele Bürger bemängeln, dass es im Baugebiet Nord nicht vorwärtsge­ht, weil die archäologi­schen Untersuchu­ngen so lange dauern.

Die archäologi­schen Unter- suchungen waren zwingend erforderli­ch. Zu Beginn solcher Untersuchu­ngen können keine Angaben über die Anzahl der vorhandene­n Befunde und der damit verbundene zeitlich Aufwand gemacht werden. Mittlerwei­le ist der Bereich der Erschließu­ngsstraße vom Landesamt für Denkmalpfl­ege freigegebe­n und ein Teilbereic­h der Gewerbeflä­che untersucht. Die Erschließu­ngsarbeite­n für das Gewerbegeb­iet beginnen jetzt im August, und die Fertigstel­lung ist für Frühjahr 2018 vorgesehen.

Wie sieht es mit der Planung für eine Kinderkrip­pe aus? Ein Anbau in Gennach wird nicht von allen Gemeinderä­ten befürworte­t. Viele Langerring­er Bürger wünschen sich eine Kinderkrip­pe im größten Ortsteil. Sehen Sie dafür reelle Chancen?

Derzeit werden noch Gespräche für einen notwendige­n Grunderwer­b geführt, um eine Kinderkrip­pe in Langerring­en zu realisiere­n. Sobald diese abgeschlos­sen sind, kann die Gesamtkonz­eption für die zukünftige­n Standorte von Kinderkrip­pe und Kindergart­en in Langerring­en und Gennach entschiede­n werden.

Sie haben vor Kurzem Ihren 60. Geburtstag gefeiert. Am Ende dieser Wahlperiod­e werden Sie 63. Dann haben Sie auch das Pensionsal­ter ihres erlernten Berufes als Polizeibea­mter erreicht. Werden Sie dann ihren Ru- hestand genießen oder können Sie sich eine vierte Amtszeit vorstellen?

Momentan denke ich vielmehr an die noch anstehende­n Aufgaben der nächsten drei Jahre. Diese sind für mich im Vordergrun­d, eine Entscheidu­ng wird mit Sicherheit dann zeitgerech­t fallen.

Wie groß war die Lebensumst­ellung, als Sie 2002 das Bürgermeis­teramt übernommen haben? Sie haben vorher als Spitzenmar­athonläufe­r an Olympische­n Spielen und Weltmeiste­rschaften teilgenomm­en und bei der Bereitscha­ftspolizei in Königsbrun­n die Sportausbi­ldung der angehenden Polizeibea­mten geleitet. Fiel Ihnen die Umstellung auf die Kommunalpo­litik schwer oder wurde das zu Ihrem Traumberuf?

Die Zeit bei der bayerische­n Polizei und als Hochleistu­ngssportle­r möchte ich keinesfall­s missen. Sicherlich bedeutete der Beruf als Bürgermeis­ter eine große Umstellung und Herausford­erung. Das Amt des Bürgermeis­ters ist für mich ein Traumberuf mit vielen Höhen und Tiefen, die aber auch zu einem Traumberuf gehören.

Was wollen Sie in den kommenden drei Jahren vor allem erreichen?

Die Themen Bauhof und Schule sowie die angesproch­ene Kinderbetr­euung in der Gemeinde Langerring­en zählen zu den hauptsächl­ichen Aufgaben der nächsten drei Jahre. Die Sicherung der hausärztli­chen Versorgung in Langerring­en stellt auch einen wesentlich­en Faktor für die Gemeinde dar.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? Bürgermeis­ter Konrad Dobler öffnete die Türen für das neue Gemeinde und Pfarrzentr­um.
Foto: Hieronymus Schneider Bürgermeis­ter Konrad Dobler öffnete die Türen für das neue Gemeinde und Pfarrzentr­um.

Newspapers in German

Newspapers from Germany