Im Kopf muss noch mehr passieren
Untermeitingens Spielertrainer Dominik Sandner stellt seinem Team ein gutes Zeugnis aus
Von der B-Klasse in die Kreisklasse durchgeschossen, das gelang den Fußballern des SV Untermeitingen. Geht der steile Aufwärtstrend weiter? Zu diesem und anderen Themen sprachen wir dem Trainer der Mannschaft, Dominik Sandner.
War eigentlich der Aufstieg von Anfang an geplant?
Ich wusste, die Qualität in der Mannschaft ist vorhanden. Deshalb haben wir uns auch den Aufstieg gleich vorgenommen.
Hat sich Ihre Einschätzung bestätigt?
Ja. Wir waren die ganze Saison über eigentlich in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft und gewannen auch die engen Dinger. Wir haben nicht ein Spiel verloren und nur vier Unentschieden kassiert. 70 Punkte und ein Vorsprung von 19 Zählern sprechen eine deutliche Sprache. Auch in der Tordifferenz, 88:27, waren wir die beste Mannschaft. Ich bin stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat.
Hat das Team auch die Qualität für die Kreisklasse?
Die Mannschaft blieb im Kern erhalten und wir haben zwei starke Neuzugänge: Paul Fischer vom TSV Schwabmünchen, der zu uns wechselte, weil ihm als Rechtsanwalt in München der Trainingsaufwand zu hoch war, und Stephan Bauer, der verletzt von Schwabegg gekommen ist und jetzt wieder leicht angeschlagen ist, aber schon in ein paar Wochen eine Verstärkung in der Defensive sein wird. Sein Bruder Max spielt schon bei uns. Ich denke, wir sind gut gerüstet, werden in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen und sicherlich unter die ersten Fünf kommen.
Ist denn gleich ein Durchstarten in die Kreisliga geplant?
Sandner: Nein, das wäre vermessen. In der Zukunft können wir uns allerdings diese Liga schon vorstellen. Einige von uns könnten durchaus höherklassig spielen. Außerdem wachsen in der B-Jugend einige starke Spieler heran. Und wir wollen versuchen, Untermeitinger Spieler, die auswärts agieren, wieder zurückzuholen. Dafür ist aber noch viel Vereinsarbeit nötig. Wichtig ist: Wir wollen ohne Geld überzeugen.
Wie groß ist denn der Kader?
Wir sind 20 Mann stark und haben eine qualitativ gute Breite. Trotz vieler Verletzter und Urlauber können wir immer noch eine starke und schlagkräftige Mannschaft stellen.
Wo liegt der Altersschnitt?
Bei etwa 24 Jahren. Paul und ich mit über 30 schieben ihn gewaltig nach oben. Wir haben sogar zwei im Team, die noch Jugend waren: Den Stürmer Max Eder und den Verteidiger Felix Schweiger.
Wie lief die Vorbereitung?
Wir haben fünf Wochen stark trainiert und vier von fünf Vorbereitungsspielen gewonnen, und zwar gegen höherklassige Gegner.
Wo liegen die Stärken und die Schwächen der Mannschaft?
Mental müssen wir noch hart arbeiten, damit wir auch wirklich über ganze 90 Minuten kämpfen. Unsere einzige Schwäche spielt sich vor allem im Kopf ab. Die Stärke ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit, der breite und starke Kader und der Angriff.
Wie empfanden Sie nach Jahren in der Bayernliga die Spiele in der A-Klasse?
Da oben sind die Mannschaften zusammengekauft, unten herrscht einfach mehr Ehrlichkeit. Mir machte es Spaß, in der A-Klasse zu spielen, natürlich auch, weil wir sehr erfolgreich waren.