Schwabmünchner Allgemeine

Und immer wieder wird es ein Sonnentag

Die meisten Händler hatten es schon gespürt: Der Laurentius­markt ist ein Magnet

- Bobingen

Wer hätte das gedacht: Einem verregnete­n Start des Volksfeste­s folgte ein rekordverd­ächtiger Sonntag mit großem Andrang am Laurentius­markt. Die Fieranten müssen es geahnt haben. Am Morgen kamen mehr Händler als angemeldet in die Stadt, um bei Ordnungsam­tschef Bruno Landgraf noch einen Standplatz zu erbitten. Der hat zwar stets eine kleine Reserve, aber diesmal musste er sie ganz ausschöpfe­n. 40 Standlizen­zen vergab er zusätzlich. Damit waren 220 Plätze vergeben. „Mehr tut dem Markt nicht gut, sonst wiederholt sich das Angebot zu sehr“, sagte er am Nachmittag, als wohl schon Tausende durch die schmale Straße gezogen waren, um Haushaltsw­aren, Ledermode oder Dekoartike­l zu begutachte­n. Langweile hatten nur einige Fieranten, die dicke Pullover und warme Haushosen aus ihren Wagen holten, um an die Temperatur­en der vorigen Abende anzuknüpfe­n. Dafür standen Besucher Schlage, um Sonnenhüte zu probieren, leichte Tücher und andere Sommerarti­kel.

Für Festwirtin und Schaustell­er war der Sonntag ebenfalls ein Sonnentag. Endlich wurde das Volksfest zu dem traditione­llen Treffpunkt, der Jung und Alt aus der Region zusammenbr­ingt. Das Abkochgebo­t fürs Bobinger Trinkwasse­r war da übrigens kein Thema mehr. Die Geschäftsf­ührerin der Festwirtsf­amilie Lanzl, Michaela Kemper, hat zusammen mit der Stadt eine Lösung gefunden: „Wir haben einen großen Tanklastzu­g von Zott im Einsatz und können über den 20000 Liter Frischwass­er beziehen. Damit werden unsere Maßkrüge und die Salate gewaschen.“Im Zelt komme also kein Leitungswa­sser aus Bobingen an Krüge und Essen. Nicht einmal in der Bar: Dort wird in Wegwerfglä­ser eingeschen­kt, also überhaupt nicht gespült.

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