Drei Trainer feiern ihr Debüt Durant will nicht zu Trump
Bosz in Dortmund, der Schalker Tedesco und Schwarz in Mainz sitzen erstmals in der Eliteliga auf der Bank. Ein abgesetzter Kapitän wollte seinen Klub verlassen Basketball-Star geht nicht ins Weiße Haus
Drei Trainer-Debüts, ein kleines Krisen-Duell und zum Abschluss ein heißes Derby: Der erste Spieltag der 55. Bundesliga-Saison verheißt auch nach dem Auftakt von Meister Bayern München gegen Bayer Leverkusen Brisanz und Spannung. Die Diskussionen um die weitere Spieltags-Zerstückelung, den neuen Videobeweis und die protestierenden Ultras werden wohl anhalten, doch nun rollt endlich auch der Ball.
Besondere Vorfreude hegen Dortmunds Peter Bosz, Schalkes Domenico Tedesco und der Mainzer Sandro Schwarz. Sie werden zum ersten Mal in der deutschen Eliteklasse auf der Trainerbank sitzen. „Ich habe die Bundesliga immer vor dem Fernseher verfolgt. Jetzt kann ich es von der Bank aus verfolgen. Das ist super“, sagte der Niederländer Bosz, der mit Ajax Amsterdam im Mai im Europa-League-Finale stand. Bei seiner Bundesliga-Premiere am Samstag in Wolfsburg wird Bosz auf den suspendierten Ousmane Dembélé und ein halbes Dutzend Verletzte um die Kapitäne Marco Reus und Marcel Schmelzer verzichten. Dafür steht der an einer Stoffwechselstörung erkrankte Weltmeister Mario Götze vor seinem Pflichtspiel-Comeback nach mehr als einem halben Jahr. Die Unruhe um den wechselwilligen Dembélé könne man „nicht komplett ausblenden“, gestand Bosz.
Nur unwesentlich ruhiger ist es auch beim Erzrivalen Schalke vor dem Bundesliga-Einstand Tedescos. Der mit 31 Jahren jüngste Coach der Vereinsgeschichte hat vor dem Auftakt gegen Vizemeister RB Leipzig Benedikt Höwedes als Kapitän abgesetzt und Torhüter Ralf Fährmann die Binde gegeben. Weltmeister Höwedes war wohl so tief getroffen, dass er angeblich sogar eine Veränderung in Erwägung gezogen haben soll.
Bei Leipzig steht nach seiner Schwalbe im Hinspiel des Vorjahres gegen Schalke Confed-Cup-Torschützenkönig Timo Werner im Blickpunkt. „Ich werde nicht den großen Maxen machen, wenn ich treffen sollte“, sagte der Nationalstürmer der Er sei aber froh, dass das Spiel am ersten Spiel-
Sport Bild.
tag stattfindet: „Dann habe ich es gleich weg.“Das dritte Trainer-Debüt steigt in Mainz, wo der mit der zweiten Mannschaft aus der dritten Liga abgestiegene Schwarz mit den 05ern Aufsteiger Hannover empfängt. „Wir wollen zeigen, was wir auf dem Schläger haben. Wir wollen die Leute begeistern“, sagte der 38-Jährige und kündigte an: „Schöpfen wir unsere Möglichkeiten aus, dann gewinnen wir das Spiel.“
Zum Abschluss am Sonntagabend steigt zwischen Mönchengladbach und dem 1. FC Köln das vielleicht brisanteste Liga-Derby nach dem Match zwischen Dortmund und Schalke. Die Führungspersonen schätzen sich aber sehr, durch den Aufschwung der vergangenen Jahre halten beide Klubs gegenseitig als Vorbild her. Allerdings wurden einige Spiele der jüngeren Vergangenheit durch Ausschreitungen überschattet. Hoffenheim startet zwischen den Champions-LeaguePlay-off-Highlights gegen den FC Liverpool mit einem Heimspiel gegen Bremen. Der zweite Aufsteiger Stuttgart beginnt bei Hertha BSC.
Und der in der Europa-LeagueQuali gescheiterte SC Freiburg empfängt im ersten Spiel nach der Vertragsverlängerung von Trainer Christian Streich Eintracht Frankfurt.
Basketball-Superstar Kevin Durant hat einen möglichen Besuch im Weißen Haus nach dem Titelgewinn seines NBA-Teams abgelehnt – aus Protest gegen Präsident Donald Trump. Der wertvollste Spieler (MVP) der diesjährigen Finalserie sagte dem US-Sportsender
er werde die Golden State Warriors nicht nach Washington begleiten, falls das Meisterteam eine Einladung von Trumps Büro erhalten sollte. „Nö, das werde ich nicht machen“, erklärte Durant. „Ich habe keinen Respekt für die Person, die aktuell im Amt ist. (...) Das ist meine persönliche Entscheidung, aber wenn ich meine Teamkollegen richtig einschätze, stimmen sie mit mir überein.“
Bereits kurz nach dem Titelgewinn der Warriors im Juni hatten US-Medien berichtet, die Mannschaft habe einstimmig beschlossen, auf den obligatorischen Besuch beim Präsidenten zu verzichten. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat das Team aus Kalifornien anders als üblich noch keine offizielle Einladung aus dem Weißen Haus erhalten – der Grund dafür ist unbekannt.
Die Warriors hatten sich im NBA-Finale mit 4:1 nach Spielen gegen die Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James durchgesetzt.
ESPN,