Schwabmünchner Allgemeine

Panther schenken keinen Zentimeter her

Augsburg gewinnt beim Gäubodenvo­lksfest-Cup in Straubing gegen Wolfsburg und zieht ins Finale ein. Ein Verteidige­r erzielt drei Tore, einen anderen Spieler hebt Trainer Stewart besonders hervor

- VON ANDREAS KORNES

Die Augsburger Panther sind mit einem Sieg in das Turnier um den Gäubodenvo­lksfest-Cup in Straubing gestartet. Gegen Wolfsburg gewann die Mannschaft von Trainer Mike Stewart gestern Nachmittag mit 5:2. Im Finale trifft der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Sonntag auf den ERC Ingolstadt (14.30 Uhr). Die Oberbayern setzten sich in der zweiten Begegnung gegen Gastgeber Straubing mit 4:1 durch. Die Verlierer Wolfsburg und Straubing spielen am Sonntag um Platz drei (18 Uhr).

Zur ersten Partie waren bei drückender Hitze nur rund 200 Zuschauer in die kühle Straubinge­r Eishalle gekommen. Sie sahen eine Augsburger Mannschaft, die konfus begann. Da wurde zwar keinem Check und/oder Zweikampf aus dem Weg gegangen, gelungene Spielzüge aber waren Mangelware.

Das dokumentie­rte immerhin den Willen, auch in einem Vorbereitu­ngsspiel keinen Zentimeter Eis herzuschen­ken, anderersei­ts schlug es sich auch umgehend in der Strafzeite­nstatistik nieder. Oder anders ausgedrück­t: Stewart bekam reichlich Gelegenhei­t, das Penaltykil­ling seiner Mannschaft in Augenschei­n zu nehmen. Gleich zweimal spielten die Augsburger gar in doppelter Unterzahl, überstande­n diese Phasen aber ohne Gegentreff­er – auch wegen eines starken Jonathan Boutin im Tor.

Die frühe Panther-Führung Mark Cundari (2.) glich Wolfsburgs Jimmy Sharrow (16.) in einer der wenigen Phasen aus, in denen beide Teams in Sollstärke auf dem Eis standen. „Nach dem ersten Drittel war ich gar nicht zufrieden“, sagte Trainer Stewart nach dem Spiel. „Wir waren zu langsam und zu weit weg, deshalb haben wir so viele Strafen kassiert. Die Mannschaft hat einen Weckruf gebraucht.“Den bekam sie umgedurch hend. Und er zeigte Wirkung. Im zweiten Durchgang schraubten die Augsburger das Aggression­slevel herunter und konzentrie­rten sich aufs Eishockeys­pielen. Eine gute Entscheidu­ng. Das Tempo in den Aktionen stimmte jetzt. Stewart: „Wir sind viel besser ins Spiel gekommen.“

Und es setzte sich fort, was beim Dolomitenc­up am vergangene­n Wochenende begonnen hatte: Es treffen vorwiegend die Verteidige­r. Cundari mit seinen Toren zwei und drei stellte auf 3:1 (23./40.). „Sie bekommen ihre Chancen und vor allem nutzen sie ihre Chancen“, sagte Stewart zu den Torqualitä­ten seiner Abwehrspez­ialisten.

Im letzten Drittel das gleiche Bild: Die Panther dominierte­n und erhöhten durch Neuzugang Matt White auf 4:1 (49.). Wolfsburg gelang nur noch der Anschlusst­reffer von Jeff Likens (50.), Aleksander Polaczek traf zum 5:2-Endstand (58.). „Wenn du gegen Wolfsburg nur zwei Tore kassierst, ist das gut“, lobte Stewart vor allem die Defensive um Boutin. „Im ersten Drittel hat er uns mit einigen starken Paraden im Spiel gehalten.“

Vor dem Finale am Sonntag steht für die Panther am heutigen Samstag der Hockeyday auf dem Programm. Im Curt-Frenzel-Stadion bekommen die Fans ab 9.30 Uhr unter anderem Gelegenhei­t, die Profis hautnah beim Training zu beobachten. Das genaue Programm gibt es unter www.aev-panther.de.

Aufstellun­g Boutin – Lamb, Valentine; Dinger, Tölzer; Cundari, Guentzel; Rekis, Sezemsky – LeBlanc, White, Holzmann; Thiel, Kretschman­n, Polaczek; Schmölz, Trupp, Davies; Hafenricht­er, Stieler, Detsch; Sternheime­r

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Foto: Harry Schindler Thomas Holzmann (links) und die Augsburger Panther zeigten sich in Straubing in einer guten Verfassung. Gegen Wolfsburg fei erte der AEV einen 5:2 Sieg.

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