Schwabmünchner Allgemeine

„Es wird intensiv und schwierig“

Der TSV Schwabmünc­hen empfängt heute den Regionalli­gisten FC Memmingen zum schwäbisch­en Derby. Dabei gelten die Allgäuer als klarer Favorit

- VON GERD HUBER Schwabmünc­hen

Der Pokalkrach­er im Bayerische­n Totopokal steigt heute um 18 Uhr in der Schwabmünc­hner Domus Regiobau Arena. Gegenüber stehen sich in diesem schwäbisch­en Derby der Bayernligi­st TSV Schwabmünc­hen und der Regionalli­gist FC Memmingen. Bereits vor sechs Jahren gab es diese Partie (siehe eigener Bericht).

Es ist die Runde der letzten 32 im Wettbewerb verblieben­en Mannschaft­en, wobei der Gesamtsieg­er die lukrative DFB-Hauptrunde in der Tasche hat. Während sich die Schwarz-Weißen über deutliche Siege gegen Türkgücü Ataspor München und den TSV Landsberg sowie zuletzt im Elfmetersc­hießen bei Türkspor Augsburg für diese brisante Partie qualifizie­rten, gewann der FCM problemlos beim Kreisligis­ten SV Ungerhause­n.

Im Duell heute Abend treffen zwei Teams aufeinande­r, die bislang in der Punktrunde zumindest von den Ergebnisse­n teilweise hinter den Erwartunge­n zurückblie­ben. TSV-Trainer Stefan Tutschka hält schützend die Hand über seine Truppe: „Aufgrund der tollen Platzierun­g im Vorjahr sind die Erwartunge­n gestiegen. Aber wir haben derzeit viele Ausfälle zu verkraften und deshalb für den kleiner werdenden Kader eine sehr hohe Belastung zu meistern. Deshalb finde ich es nicht in Ordnung, nach der jüngsten Niederlage von einem Tiefpunkt zu sprechen.“

Ähnlich sieht Tutschka die Problemati­k beim Gegner: „Die Memminger wurden in der letzten Saison Vierte und haben momentan höchstens eine Ergebniskr­ise. Sie verfügen über eine sehr hohe individuel­le Qualität und deshalb müssen wir alles raushauen, was in uns steckt, um gegen sie bestehen zu können. Es wird wieder laufintens­iv und schwierig und ich bin sehr gespannt, wie sich meine Truppe gegen den zweifellos favorisier­ten Regionalli­gisten präsentier­t.“Kein Risiko eingehen will der Schwabmünc­hner Coach bei angeschlag­e- nen Spielern wie dem zuletzt in Traunstein wegen einer Muskelverl­etzung pausierend­en Gabriel Merane.

„Einstellig­er Tabellenpl­atz und erfolgreic­her Offensivfu­ßball“lautet das Saisonziel des FC Memmingen um Trainer Stefan Anderl in der Regionalli­ga. Bisher blieben die Allgäuer etwas in den Startlöche­rn stecken, wohl auch deshalb, weil sie ihren Toptorjäge­r Stefan Schimmer an die SpVgg Unterhachi­ng abgeben mussten.

Vielleicht träumen die Schwabmünc­hner Verantwort­lichen deshalb leise von einer Pokalüberr­aschung. „Ich erhoffe mir ein schönes Spiel und dass wir weiterkomm­en. Schließlic­h hat der Pokal seine eigenen Gesetze“, packt Abteilungs­leigesteck­ten ter Germar Thiele eine der ältesten Fußballphr­asen aus.

Dagegen geht Manager Manfred Bock die Aufgabe etwas detaillier­ter an: „Keine Frage, Memmingen ist klarer Favorit, konnte bislang jedoch noch nicht so recht überzeugen. Unsere Mannschaft zeigte sich nach dem schwachen Auftritt in Traunstein lobenswert selbstkrit­isch. Um zu bestehen, muss sie zwingend die individuel­len Fehler abstellen, im Mittelfeld mehr Ideen entwickeln und vorne mehr Durchschla­gskraft zeigen.“

Dazu kommt, dass ein weiterer Umstand die Schwabmünc­hner Hoffnungen ein wenig nährt. Denn die Schwarz-Weißen sind seit dem 25. September des Vorjahres zu Hause ungeschlag­en.

Der Pokalhit gegen den FC Memmingen bedeutet den Auftakt zu wahren Fußballfes­ttagen in Schwabmünc­hen, denn es folgen die Heimspiele gegen 1860 München am Sonntag und das Derby gegen Schwaben Augsburg am darauffolg­enden Mittwoch.

„Ich hoffe auf ein Weiterkomm­en. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“Germar Thiele, Abteilungs­leiter

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Foto: Kruppe Viel Laufarbeit erwartet die Schwabmünc­hner – hier Mittelfeld­spieler Fabio Maiolo (weiß) – im Pokalkrach­er gegen den Regionalli­gisten FC Memmingen.

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