Schwabmünchner Allgemeine

Wissenswer­tes über Nudeln

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● Nährstoffe Die Nudel enthält alle Nährstoffe des Weizens und eventu ell die des Hühnereis. Sie ist wegen ih res hohen Gehalts an Kohlenhydr­a ten sättigend und zählt somit zu den Sättigungs­beilagen. In der Vollkorn variante hat sie auch noch Ballaststo­ffe und Mineralsto­ffe im Angebot. Da Weizen zu den glutenhalt­igen Getrei desorten gehört, ist die traditione­lle Nudel für Zöliakiepa­tienten tabu. Zum Glück werden aber heute Nudeln auch aus anderen Mehlen wie zum Bei spiel aus Kichererbs­en oder Linsen mehl hergestell­t. Nudeln sind im Ver hältnis zu Kartoffeln und Reis die kalorienre­ichste Sättigungs­beilage auf unseren Tellern.

● Herstellun­g Nudeln sind der Grup pe der Teigwaren zuzuordnen. Teig waren sind laut Lebensmitt­elrecht be liebig geformte Erzeugniss­e aus Ge treidemahl­erzeugniss­en mit oder ohne Verwendung von Hühnereier­n und/ oder anderen Zutaten. Der Teig wird weder gegoren noch gebacken, son dern nur geformt und getrocknet. Tra ditionell werden in Europa Nudeln aus Hart oder Weichweize­n herge stellt. Teige mit Weichweize­n sind eher in den nördlichen europäisch­en Ländern bekannt. Damit diese Teige genügend Festigkeit erhalten, werden sie mit Hühnereier­n zubereitet. Tei ge mit Hartweizen benötigen keine Eier. In Südeuropa wächst Hartwei zen problemlos, sodass die traditione­l le italienisc­he Pasta ohne Hühner eier auskommt.

● Haltbarkei­t Nudeln sind durch die Trocknung lange haltbar. Sie sind ein Convenienc­e Produkt, da sie dem Kochenden das Herstellen eines Nu delteigs und das Formen der Nudel er sparen.

● Lagerung Trockene Nudeln immer trocken, lichtgesch­ützt und geruchs neutral aufbewahre­n, dann halten sie mindestens ein Jahr. Frische Nudeln aus dem Kühlregal sollten innerhalb des angegebene­n Datums verzehrt werden. Selbst hergestell­te frische Nu deln im Kühlschran­k lagern und in nerhalb von drei bis vier Tagen verzeh ren. Nudelreste sollten wenn mög lich getrennt von der Soße im Kühl schrank aufbewahrt werden. Sie halten maximal zwei Tage.

● Zubereitun­g Nudeln müssen sich während des Kochens entfalten kön nen, deshalb sollte der Topf breit und hoch sein. Mit dem Wasser nicht geizen. Nudeln müssen vollkommen bedeckt sein, damit sie gleichmäßi­g garen und nicht aneinander­kleben. Teigwaren müssen immer in Salz wasser gekocht werden, damit sie ge schmackvol­l bleiben. Für Pasta wer den die Nudeln nicht abgeschrec­kt, die verbleiben­de Stärke an der Außen seite lässt die Soße besser an der Nudel haften. Tipp: Die Soße muss vor den Nudeln fertig zubereitet sein. Nudeln, die auf die Soße warten müssen, kleben und werden dann fälschlich­er weise abgeschrec­kt.

● Sortenviel­falt Nudelsorte­n gibt es endlos viele. Sie unterschei­den sich zum einen in ihrer Form: Es gibt lange Breite, dicke Kurze oder rund Ge schwungene. Für jede Verwendung gibt es auch eine andere Nudelform. So benötigt man für einen Nudelauf lauf andere Nudelforme­n als für eine kleine Sättigungs­beilage oder einen Nudelsalat. Nudeln können sich aber auch erheblich durch ihre Farben und Aromen unterschei­den, die sie bei der Herstellun­g des Teigs durch die Zugabe von Kräutern und Gewürzen erhalten. Und schließlic­h unterschei den sie sich auch durch die verwen deten Zutaten. Nudeln werden zum Beispiel in Asien aus anderen Meh len hergestell­t. Die bekannte Glasnu del wird aus Mungobohne­nstärke, die Reisnudel aus Reismehl und andere asiatische Nudeln werden aus Buch weizenmehl hergestell­t. Der Trend zu glutenfrei­en Lebensmitt­eln führt dazu, dass auch bei uns immer mehr Nudeln aus anderen Mehlen herge stellt werden, meist von Hülsenfrüc­h ten.

● Basteln Eine Alternativ­e zum Pas ta Genuss stammt aus der Bastel werkstatt. Hier werden Nudeln ver wendet, um kleine Figuren für An hänger zu basteln oder Bilderrahm­en zu dekorieren.

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Per Fußpedal werden je 500 Gramm Nu deln in Papiertüte­n abgefüllt.
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Spaghetti sind bei den Kunden am be liebtesten.
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Fotos: Marcus Merk Andreas Kratzer prüft genau die Qualität der Nudeln.
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ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).
Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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