Von hier und doch vom anderen Stern
Der Cellist Max Hornung macht vom Augsburger Land aus internationale Karriere
Die Person, mit der wir uns heute beschäftigen, ist noch sehr jung und doch als begnadeter Musiker schon überaus berühmt, sie ist, wie die Wochenzeitung schreibt, „von einem anderen Stern“. Und weiter heißt es, er sei „ein Frühvollendeter, der die Abgebrühtheit eines Routiniers mit der Unbekümmertheit des Springinsfelds verbindet“.
Fürwahr eine Lobeshymne, die für den eingefleischten Schwaben, dessen Motto doch bekanntermaßen „nicht g’schimpft is g’nug g’lobt“ist, zumindest gewöhnungsbedürftig sein mag. Für die Beurteilung des 1986 geborenen und in Dinkelscherben aufgewachsenen Cellisten Maximilian Hornung trifft sie wohl angesichts der Fülle an derart positiven Kritiken zu. Hornung stammt aus einer Musiker-Familie. Er besuchte zunächst das Augsburger Gymnasium bei St. Stephan. CelloUnterricht hatte er bereits Mitte der 1990er-Jahre, und zwar unter anderem bei dem Ingolstädter Professor Eldar Issakadze. Mit 16 Jahren
Die Zeit
brach er die Schule ab, um sich ganz der Musik zu widmen. Und so ging er zur weiteren Ausbildung an die Musikhochschule in Zürich, wo er etliche Meisterkurse belegte. Sein musikalisches Engagement gilt der Kammermusik. Und so gründet er 2003 mit zwei Kollegen das Tecchler-Trio, das bereits ein Jahr später wichtige Musikpreise erspielt.
Und 2007 gewinnt das Trio gar den ersten Preis beim
einem der weltweit angesehensten Musik-Contests. Hornung wird daraufhin erster Solo-Cellist im renommierten Symphonieorchester des
Weiter wird Hornung mit dem Echo-Klassikpreis als bester Nachwuchskünstler ausgezeichnet. Es folgen 2014 der Bayerische Kunstförderpreis und ein Jahr später der Europäische Nachwuchspreis der Europäischen Kulturstiftung.
ARD-Wettbewerb, Bayerischen Rundfunks.
Seine Karriere ist beispiellos, und so hieße eine vollständige Aufzählung seiner Meriten Eulen nach Athen tragen. Berühmte Kollegen aus aller Welt treten mit ihm auf. Und er bewährt sich auch an den etablierten Kulturtempeln wie Salzburg und Wien. Dass er auch in weltweit bedeutenden Orchestern wie dem der Philharmoniker aus London sein Cello spielt, versteht sich beinahe von selbst.
Und trotz internationaler Karriere kehrt Maximilian Hornung immer wieder in seine alte Heimat zurück und gibt auch immer wieder in Dinkelscherben Konzerte in der Veranstaltungsreihe, die sein Vater Ludwig Hornung seit Jahren organisiert.
Es bleibt erstaunlich, wie viele bedeutende Künstler, Baumeister, Maler und insbesondere Musiker aus dem Raum Augsburg stammen. Woran mag das liegen? Inspiriert die Umgebung? Sind es die Spätzle oder doch die Gene? Vielleicht von allem etwas, aber so genau weiß man es halt nicht. Doch wer lokalpatriotisch denkt, darf zu Recht ein wenig stolz sein. SCHWABMÜNCHNER ALLGEMEINE