Schwabmünchner Allgemeine

Von hier und doch vom anderen Stern

Der Cellist Max Hornung macht vom Augsburger Land aus internatio­nale Karriere

- VON JÜRGEN DILLMANN Landkreis Augsburg Bahnhofstr­aße 17, 86830 Schwabmünc­hen Telefon 08232/9677 65 abo@schwabmuen­chner allgemeine.de Telefon 08232/9677 50 Fax: 08232/9677 21 anzeigen@schwabmuen­chner allgemeine.de

Die Person, mit der wir uns heute beschäftig­en, ist noch sehr jung und doch als begnadeter Musiker schon überaus berühmt, sie ist, wie die Wochenzeit­ung schreibt, „von einem anderen Stern“. Und weiter heißt es, er sei „ein Frühvollen­deter, der die Abgebrühth­eit eines Routiniers mit der Unbekümmer­theit des Springinsf­elds verbindet“.

Fürwahr eine Lobeshymne, die für den eingefleis­chten Schwaben, dessen Motto doch bekannterm­aßen „nicht g’schimpft is g’nug g’lobt“ist, zumindest gewöhnungs­bedürftig sein mag. Für die Beurteilun­g des 1986 geborenen und in Dinkelsche­rben aufgewachs­enen Cellisten Maximilian Hornung trifft sie wohl angesichts der Fülle an derart positiven Kritiken zu. Hornung stammt aus einer Musiker-Familie. Er besuchte zunächst das Augsburger Gymnasium bei St. Stephan. CelloUnter­richt hatte er bereits Mitte der 1990er-Jahre, und zwar unter anderem bei dem Ingolstädt­er Professor Eldar Issakadze. Mit 16 Jahren

Die Zeit

brach er die Schule ab, um sich ganz der Musik zu widmen. Und so ging er zur weiteren Ausbildung an die Musikhochs­chule in Zürich, wo er etliche Meisterkur­se belegte. Sein musikalisc­hes Engagement gilt der Kammermusi­k. Und so gründet er 2003 mit zwei Kollegen das Tecchler-Trio, das bereits ein Jahr später wichtige Musikpreis­e erspielt.

Und 2007 gewinnt das Trio gar den ersten Preis beim

einem der weltweit angesehens­ten Musik-Contests. Hornung wird daraufhin erster Solo-Cellist im renommiert­en Symphonieo­rchester des

Weiter wird Hornung mit dem Echo-Klassikpre­is als bester Nachwuchsk­ünstler ausgezeich­net. Es folgen 2014 der Bayerische Kunstförde­rpreis und ein Jahr später der Europäisch­e Nachwuchsp­reis der Europäisch­en Kulturstif­tung.

ARD-Wettbewerb, Bayerische­n Rundfunks.

Seine Karriere ist beispiello­s, und so hieße eine vollständi­ge Aufzählung seiner Meriten Eulen nach Athen tragen. Berühmte Kollegen aus aller Welt treten mit ihm auf. Und er bewährt sich auch an den etablierte­n Kulturtemp­eln wie Salzburg und Wien. Dass er auch in weltweit bedeutende­n Orchestern wie dem der Philharmon­iker aus London sein Cello spielt, versteht sich beinahe von selbst.

Und trotz internatio­naler Karriere kehrt Maximilian Hornung immer wieder in seine alte Heimat zurück und gibt auch immer wieder in Dinkelsche­rben Konzerte in der Veranstalt­ungsreihe, die sein Vater Ludwig Hornung seit Jahren organisier­t.

Es bleibt erstaunlic­h, wie viele bedeutende Künstler, Baumeister, Maler und insbesonde­re Musiker aus dem Raum Augsburg stammen. Woran mag das liegen? Inspiriert die Umgebung? Sind es die Spätzle oder doch die Gene? Vielleicht von allem etwas, aber so genau weiß man es halt nicht. Doch wer lokalpatri­otisch denkt, darf zu Recht ein wenig stolz sein. SCHWABMÜNC­HNER ALLGEMEINE

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Archivfoto: Karl Aumiller Startpunkt der Musikerkar­riere des Cellisten Maximilian Hornung ist Dinkelsche­r ben.

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