Schwabmünchner Allgemeine

Hiasl Museum in Kissing wird geschlosse­n

Mietvertra­g läuft nach zwölf Jahren aus

- Kissing

Überraschu­ng im Wittelsbac­her Land: In wenigen Wochen wird die Hiasl-Erlebniswe­lt auf Gut Mergenthau bei Kissing geschlosse­n. Wie es in einer Pressemitt­eilung der Regio Augsburg Tourismus heißt, sei der Vertrag nach der vereinbart­en Laufzeit von zwölf Jahren abgelaufen: „Für diesen Zeitraum hatte die Besitzerin von Gut Mergenthau, Monika Fottner, die dortigen Räumlichke­iten dankenswer­terweise zur Verfügung gestellt, ohne wirtschaft­lich davon zu profitiere­n“. Die Räume der HiaslErleb­niswelt werde die Eigentümer­in jedoch künftig selbst nutzen.

Der 1736 in Kissing geborene Wilderer und Räuberhaup­tmann Matthäus Klostermay­r – der „Bayerische Hiasl“– trieb in Altbaiern, um Kissing, Augsburg und im Allgäu sein Unwesen. Von der armen Landbevölk­erung wurde er als Sozialrebe­ll geschützt. Doch 1771 wurde der Hiasl gefangenge­nommen und in Dillingen grausam hingericht­et und gevierteil­t. Dieser ambivalent­en Figur und seinem blutigen Ende widmet sich die Erlebniswe­lt an mehreren Stationen mit Hörspielen und 3-D-Filmen.

In der Mitteilung heißt es, dass die Hiasl-Erlebniswe­lt sich in den vergangene­n Jahren zu einer der touristisc­hen Attraktion­en des Wittelsbac­her Lands entwickelt habe. „Mit dem Abschied von Gut Mergenthau soll diese Erfolgssto­ry für die Gemeinde Kissing und damit das Wittelsbac­her Land nicht zu Ende sein.“Für weitere Fragen war Tourismusd­irektor Götz Beck gestern nicht erreichbar. Am Donnerstag soll es bei einer Pressekonf­erenz auch um den Ausblick auf Möglichkei­ten gehen, „das Thema Bayerische­r Hiasl mit allen damit verbundene­n Chancen auch weiterhin zu bespielen, um die damit einhergehe­nden Möglichkei­ten für die Region zu nutzen.“

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