Zarah und die Machos
Im ZDF startet eine neue Serie über die 70er, Frauen, Männer und die Medien
Zarah Wolf weiß, was sie will. Und was nicht. Sie will sich nichts sagen lassen, schon gar nicht von Männern, die meinen, alles besser zu wissen. Und sie will die Medienlandschaft aufmischen, als neue stellvertretende Chefredakteurin bei einem Magazin in Hamburg, in dem Zuschauer den
erkennen könnten. Das hat daraus eine sechsteilige Serie gemacht, die „Zarah“heißt.
Die Hauptrolle spielt Claudia Eisinger, kühl, manchmal verletzlich, selbstbewusst und unnachsichtig gegenüber Männern, die sich wie Machos fühlen oder so benehmen. Da gibt es gleich mehrere, auf die das passen könnte. Verleger Frederik Olsen (Uwe Preuss) ist so einer, der die junge Feministin einstellt, weil er sich Auflage von ihren Geschichten verspricht – und gegen den Willen des Chefredakteurs. Der heißt
Stern Relevant, ZDF
Hans-Peter Kerckow (Torben Liebrecht) und fühlt sich durch die junge Kollegin von Anfang an gestört. Die übrigen Kollegen sind meist herablassende, ignorante Männer im besten Alter, Typen, die auch mal einer Frau den Hintern tätscheln.
Regisseur Richard Huber und die Drehbuchautoren spielen mit Klischees. Zarah Wolf ist nicht nur lässig und stark, sondern auch offen für eine Beziehung zu Verlegertochter Jenny (Svenja Jung).
„Titel & Titten“heißt die erste Folge, in der Zarah Wolf ihren neuen Posten übernimmt. Folge zwei dreht sich um das Thema Abtreibung und das Recht von Frauen, darüber selbst zu entscheiden. Doch insgesamt geht es bei „Zarah“eher munter zu, bunt und unterhaltsam. Und im Zweifel darf es ruhig auch mal etwas übertrieben sein. Ist ja auch alles lange her.