Zimmer Service
Ahnt man so was? Unser alter Audi auf dem exakt gleichen Parkplatz wie der flotte Ferrari von König Carl Gustaf vor einiger Zeit. Das schwedische Königspaar war, als es auf Verwandtenbesuch in Coburg weilte, im Hotel Hahnmühle abgestiegen, worauf ein kleiner Zeitungsbericht in der Nähe der Rezeption hinweist. Im Gegensatz zu uns hatten Königin Silvia und Carl Gustaf das ganze Hotel gebucht, wir begnügten uns mit einem normalen Doppelzimmer, hatten aber auch auf jegliche Entourage wie Bodyguards und Zofen verzichtet, sind also mit leichtem Gepäck angereist.
Coburg zählt zu den Zielen, die man nicht unbedingt als Erstes auf dem Schirm hat. Dabei hat die Stadt eine reiche Geschichte, einen sehr schönen Marktplatz und mit der Landesausstellung auf der Veste in diesem Jahr eine wirkliche Sehenswürdigkeit.
Das Hotel Hahnmühle
1323 verrät schon im Namen, dass es als zweitältestes, denkmalgeschütztes Fachwerkgebäude in Coburg zum Inventar der
Stadt gehört.
Der mit roten
Balken ausgemalte große Zierfachwerkgiebel ist auch wirklich beeindruckend. Mit viel Sinn fürs historische Detail wurde das Haus restauriert. Fachwerk nicht nur außen, sondern auch in den modernen Zimmern – und hie und da auch ein Stückchen alte Stadtmauer, an die sich das Hotel schmiegt. Mit 19 Zimmern ist es ein kleines Haus, die Rezeption auch nur bis etwa 13 Uhr besetzt. Wer später kommt, muss sich mit einem Schlüsselcode behelfen. Die Hahnmühle ist ein klassisches Frühstückshotel.
Was die schwedischen Royals gefrühstückt haben? Keine Ahnung. Aber irgendwie war uns so, als ob der alte Audi bei der Abfahrt etwas lauter, satter geröhrt hätte. Ein Zylinder?