Schwabmünchner Allgemeine

Es ist alles Spekulatio­n

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Torsten Willms,

Zu unserem Artikel „Gemeinden fühlen sich verschauke­lt“vom 30. August, er reichte uns folgende Zuschrift:

In der Berichters­tattung werden die Gründe, die zum Unmut über die Entwicklun­gen rund um die Lärmschutz­zonen geführt haben, durchaus nachvollzi­ehbar erläutert. Rein aus sicherheit­spolitisch­er Sicht ist den Bürgern jedoch sehr wohl eine Neubelebun­g des Flugbetrie­bes vermittelb­ar. Führende Politiker aus Deutschlan­d und der ganzen Welt haben in der Vergangenh­eit immer wieder erklärt, dass in unserer Zukunft die Unsicherhe­it beständig bleibt. Eigene Sicherheit benötigt eigenes Engagement. Für uns Europäer wird sogar gesagt, wir brauchen mehr eigenes Engagement. Deshalb stellte die Bundesregi­erung letztes Jahr ihre Sicherheit­spolitik auf eine neue Grundlage. Das Kabinett hat ein neues Weißbuch beschlosse­n, das für Deutschlan­d eine aktive(re) Rolle in der Welt vorsieht. Parallel dazu wurde beim Nato-Gipfel in Warschau der Begriff „Abschrecku­ng“wieder aufgenomme­n. Und die Landesund Bündnisver­teidigung ist nach 26 Jahren wieder zum strukturbe­stimmenden Merkmal der Bundeswehr geworden.

Wer all diese Zeichen in den letzten Monaten wahrgenomm­en hat, wundert sich nicht, dass alle vorhanden Bundeswehr­liegenscha­ften in die „neue“Betrachtun­g aufgenomme­n werden. Solange es jedoch keine Beschlüsse gibt, wie, wo und womit sich Deutschlan­d mehr engagieren möchte, ist alles Spekulatio­n. In Bezug der Lärmschutz­zonen auf dem Lechfeld ist es daher nachvollzi­ehbar, warum mit dessen Rückzug noch etwas gewartet werden sollte. Die Notwendigk­eit, die Entwicklun­gswünsche der Lechfelder Gemeinden in einem Dialog mit einzubezie­hen, ist deshalb natürlich nicht nach hinten zu schieben. Aber bitte nicht per Initiative­n mit Hätte-, Wenn- und Aber-Szenarien.

Graben, Bezirksvor­sit zender des ASP Schwaben der CSU

Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einanderse­tzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalte­n.

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