Schwabmünchner Allgemeine

Das wollen die Parteien

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● CDU und CSU wollen Kinderrech te ins Grundgeset­z aufnehmen. Nach Kita und Kindergart­enplatz soll auch ein Rechtsansp­ruch auf Be treuung im Grundschul­alter einge führt werden. Das Wahlprogra­mm sieht zudem vor, dass Steuerfrei­be träge für Kinder schrittwei­se auf das Niveau des Erwachsene­nfreibe trags anzuheben. Zudem ist eine Erhöhung des Kindergeld­es um 300 Euro pro Kind und Jahr vorgese hen. Ein Baukinderg­eld von 1200 Euro je Kind und Jahr über einen Zeitraum von zehn Jahren und Frei beträge bei der Grunderwer­bsteu er sollen Familien den Kauf von Wohneigent­um erleichter­n.

● Die SPD fordert die Einführung ei ner Familienar­beits zeit und des Fami liengeldes. Eine part nerschaftl­iche Aufteilung von Familie und Arbeit scheitere in der Praxis meist. Nach kurzer Elternzeit kehrten die meisten Väter voll in ihre Jobs zurück, Müt ter stiegen meist nach einem Jahr wieder in Teilzeit ein. Nach dem SPD Plan könnten beide Elternteil­e ihre Arbeitszei­t auf bis zu 75 Pro zent der Vollzeit reduzieren und wür den dafür jeweils 150 Euro Fami liengeld im Monat erhalten – bis zu zwei Jahre lang. Bildung soll kom plett gebührenfr­ei werden – von der Kita über die Ausbildung und Erst studium bis zum Master oder zur Meisterprü­fung.

● Die Linke fordert ein „qualitativ hochwertig­es beitragsfr­eies Ganz tags Betreuungs­angebot für Kinder“Darauf soll es einen Rechtsan spruch geben. Jegliche Gebühren im öffentlich­en Bildungssy­stem will die Linke abschaffen. Eltern sollen bis zum sechsten Lebensjahr des Kin des besonderen Kündigungs­schutz genießen. Flexible Arbeitszei­tmo delle sollen Eltern helfen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die Linke setzt sich für die Gleichbe rechtigung aller Lebensweis­en ein auch bei mehr als zwei Personen um fassende Beziehunge­n.

● Mit dem Kon zept „Kinder zeit Plus“wollen die Grünen das Elterngeld ablösen. Jeder Elternteil, der seine Arbeitszei­t reduziert, erhält acht Monate finanziell­e Unterstütz­ung, weitere acht Monate können frei zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Die Betreuungs­zeit kann genommen werden, bis die Kinder 14 Jahre alt sind. Nach Phasen der Teilzeit sollen Eltern auf Vollzeit zurückkehr­en können. Kindergeld, Kinderfrei­beträge und Ehegatten splitting sollen durch ein Familien Budget ersetzt werden, das alle Kinder gleichstel­lt, egal wie hoch das Einkommen der Eltern ist.

● Auch die FDP will kinderbe zogene Leistun gen bündeln: zum sogenannte­n Kindergeld 2.0, mit dem bisherige bürokratis­che Hemmnisse wegfallen sollen. Künftig soll es ein Leistungsp­aket geben, das aus einem einkommens­unabhän gigen Grundbetra­g, dem einkom mensabhäng­igen Kinder Bürgergeld sowie Gutscheine­n für Bildung und Teilhabe besteht. Die Bildungsau­sga ben will die FDP massiv erhöhen.

● In der Famili enpolitik ver folgt die AfD das

Ziel, den Trend der „Selbstabsc­haffung“aufzuhalte­n und das „Staatsvolk“zu erhalten. Die AfD will das traditione­lle Leitbild der Ehe und Familie mit Kindern be wahren und stärken. Eine spezielle Förderung für Alleinerzi­ehende lehnt die AfD ab. „Ehe Start Kredite“mit Teilerlass­en für Kinder sollen Paare motivieren, eher mit der Fa milienplan­ung zu beginnen. (bju)

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