Nerven Sie Junggesellenabschiede?
Beim Junggesellenabschied ziehen Braut oder Bräutigam mit Freunden durch Straßen und Kneipen und lassen noch einmal „die Sau raus“. Laut einer Umfrage von Marktforschung.de fühlt sich jeder fünfte Deutsche davon ge stört. In Augsburg ist vor allem die Ma ximilianstraße ein beliebtes Ziel der sogenannten JGA. Wir hörten uns dort um, wie Augsburger zu dieser Art von Feiern stehen. Dabei gab es einige kri tische Worte auch von Anwohnern, die sich allerdings nicht zitieren lassen wollten. Bild/Interview: Max Wagner Junggesellenabschiede sind wirklich nicht mein Ding. Aber jeder soll es so machen, wie er will und meint, dass es am Besten ist. Die Leidtragenden sind die Anwohner und das bin ich nicht. Wenn ich einer wäre, wüsste ich nicht, wie ich darauf reagieren würde. Klar, man sieht immer wieder welche, und wenn sie mich dann anreden, mache ich nur selten mit. Michael Hegele, 34, Augsburg Diesen Brauch finde ich echt interessant. Ich bin nicht verheiratet, aber wenn die Hochzeit ansteht, dann will ich auch unbedingt einen Junggesellenabschied mitmachen. Klar, manche Leute, die davon betroffen sind, regen sich auf. Aber ich bin der Meinung, dass die bald Verheirateten das nur einmal haben und dann kann man doch darüber hinweg sehen. Noreas Hösny, 24, Augsburg Man sieht es mittlerweile öfter, dass die Leute umherziehen. Und ja, ich wurde auch schon angesprochen. Mitgemacht habe ich trotzdem nicht. Das ist dann schon nervig, wenn sie wollen, dass man etwas kauft. Aber wenn sie unter sich bleiben und niemanden ansprechen, dann ist es auch kein Problem, wenn sie etwas lauter sind. Jasmin Lang, 26, Augsburg Vor ein paar Tagen war ich bei dem Junggesellenabschied meines Bruders dabei. Ich kann es verstehen, wenn Leute von so etwas genervt sind. Deshalb haben wir, anders als viele, den Großteil in Klubs gemacht. Ein paar Aufgaben waren für draußen auch dabei, aber das war dann auch so, dass wir Passanten, wenn möglich, nicht gestört haben. Julian Treue, 18, Odelzhausen