Sozialer Wohnungsbau am Bahnhof
Soll es die Gemeinde Klosterlechfeld selbst in die Hand nehmen? Auch der Wintergarten ist ein Thema in der Gemeinderatssitzung
Das alte Bahnhofsgebäude und das ursprünglich für die Bürgerhalle vorgesehene Gelände daneben wurden auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Klosterlechfeld behandelt. Zunächst ging es um die zukünftige Verwendung des früheren Wartebereiches an der Ostseite des Bahnhofsgebäudes. In den Umbauplänen war dafür ein Wintergarten vorgesehen, der etwas mehr als 70000 Euro kosten würde.
Der Gemeinderat wollte aber noch einen alternativen Kostenvoranschlag für eine Mauereinfassung mit Fenstern prüfen. Dieser wurde nun vorgelegt mit dem Ergebnis, dass dadurch etwa 15 000 Euro eingespart werden könnten. Anton Hirschmiller (CSU) wandte ein, dass beide Vorschläge „rausgeschmissenes Geld“wären, weil der Raum seiner Meinung nach von niemandem gebraucht würde. Die Räume im ehemaligen Bahnhof seien für den Steinheberverein und die Faschingsgesellschaft Lecharia schon ausreichend. Obwohl es auch gegenteilige Meinungen gab, stimmte der Gemeinderat mit sieben zu fünf Stimmen dafür, es bei einem offenen Unterstand mit Pflasterboden zu belassen.
Das Grundstück nördlich des Bahnhofsgebäudes soll für die Errichtung von Sozialwohnungen nach dem kommunalen Wohnraumförderungsprogramm genutzt werden. In Gesprächen mit der Bauaufsichtsbehörde hat Bürgermeister Rudolf Schneider bereits abgeklärt, dass eine zweigeschossige Bebauung mit Dachgeschoss genehmigungsfähig sei. Zur Auswahl eines Planungsbüros könnte ein Planungswettbewerb durchgeführt werden. Bei Inanspruchnahme des Wohnraumförderungsprogramms müsste die Gemeinde selbst als Bauherr und Vermieter tätig werden.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Reinhard Hiller räumte ein, dass dieses Förderprogramm interessant sei, gab aber zu bedenken, dass es aufgrund niedriger Mieten kein Renditeobjekt für die Gemeinde sei. Als Alternativvorschlag brachte er den Verkauf an eine Wohnungsbaugesellschaft ins Spiel. Matthias Krause (GfK) mahnte den Bedarf an Wohnraum für junge Familien an. Bürgermeister Schneider erklärte dazu: „Die Zielgruppe des Wohnraumförderungsprogramms sind gerade solche Familien, die auch einen Kindergartenplatz und das Angebot der offenen Ganztagsschule brauchen und das ist mir sehr wichtig.“
Das Thema wird in den nächsten öffentlichen oder nicht öffentlichen Gemeinderatssitzungen weiter beraten.