Spannung auch ohne Spitzenspiel
Zwei Derbys stehen in der Kreisklasse Augsburg Süd im Mittelpunkt. Warum einige Partien besonders richtungsweisend sein können
Der Begriff „Trend“ist in gewisser Weise der Begriff in der Fußball-Kreisklasse. Die einen Mannschaften wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzten, den anderen geht es darum, den Abwärtstrend zu stoppen.
Weiter aufwärts gehen soll es bei der SpVgg Langerringen. Mit dem Ziel Aufstieg in die Saison gestartet, erfüllt das Team um Trainer Michael Fischer bislang die selbst gesteckten Erwartungen nicht. Zuletzt gegen Ustersbach zeigten die Langerringer aber eine starke Leistung. Gegner Königsbrunn hat sich auch einen besseren Start gewünscht. Aber urlaubsbedingte Ausfälle und Verletzungspech der besonderen Art ließen die Brunnenstädter nicht so recht in Fahrt kommen.
Doch auch beim TSV Königsbrunn zeigt die Kurve nach oben, auch wenn das die Ergebnisse noch nicht widerspiegeln. „Die Partie gegen Untermeitingen war ein Schritt nach vorn. Das hat selbst das Team so gesehen. Es geht aufwärts, auch wenn es noch ein paar Wochen dauern wird, bis alle wieder an Bord sind“, erläutert Trainer Andi Hübner.
In der Partie zwischen Lagerlechfeld und Großaitingen treffen zwei Teams aufeinander, bei denen der Trend ganz klar positiv ist. Die Lechfelder haben nach sechs Partien schon die gleiche Anzahl an Siegen wie in der ganzen Vorsaison. Ähnlich sieht es in Großaitingen aus. Nach mit Blick auf die Ergebnisse eher verhaltenem Start kommt der FSV langsam ins Rollen. Seit drei Spielen ist die Lindner-Elf nun ungeschlagen, blieb jüngst zum ersten Mal seit Langem ohne Gegentor.
Der ASV Hiltenfingen zählt wohl derzeit zu den negativen Überraschungen. Zuletzt fehlten Trainer Wolfgang Missenhardt verletzungsbedingt einige Stammspieler und auch das Glück. Die Hiltenfinger Rumpftruppe schlägt sich wacker, aber zum Teil glücklos. Nun geht es zum FSV Inningen, ein schwer einzuschätzendes Team. Die Augsburger Vorstädter starteten gut, dann setzte es aber zwei Klatschen.
Für den Türk SV Bobingen gilt es erst einmal, die Nerven zu bewahren. Nach dem Spielabbruch in Kleinaitingen dürften die Singoldstädter unter besonderer Beobachtung stehen.
Eine Trendwende erhofft sich auch die SpVgg Langenneufnach. Nachdem sie in der Vorwoche Spitzenreiter FC Haunstetten einiges abverlangt haben, erwarten die Langenneufnacher den TSV Ustersbach. Die Ustersbacher sind eindrucksvoll in die Saison gestartet, kassierten zuletzt aber zwei Niederlagen. Für die heimstarken Langenneufnacher bietet sich so die Chance, den Abwärtstrend der Gäste für ihre Trendwende zu nutzen.
In der Tabelle liegt zwischen Aufsteiger Untermeitingen und Absteiger Kleinaitingen mehr Luft als in der Realität. Denn die beiden benachbarten Dörfer trennen derzeit zehn Punkte. Aber nicht der ehemalige Kreisligist liegt vorn, sondern die Untermeitinger Aufsteiger. Absteiger Kleinaitingen musste sich dem Abstieg erst finden und auch den einen oder anderen Verlust im Kader verkraften. „Aber wir sind auf einem guten Weg. Die Monach ral ist intakt“, zeit sich Trainer Dominik Gawantka zuversichtlich.