Startschuss für den Michaeli Markt
Ab dem späten Nachmittag heißt es im Vergnügungspark heute wieder: „Eine tolle Fahrt, einsteigen bitte.“Wie der traditionelle Schwabmünchner Dreiklang für das Fest lautet
Schwabmünchen Das Warten hat heute ein Ende. Mit Öffnung um 17.30 Uhr gehören das Festzelt der Wirtsfamilie Römersperger-Richter und der anliegende Vergnügungspark wieder ganz dem Partyvolk sowie den Familien. Ebenso lädt zum 455. Mal der Michaeli-Jahrmarkt zum Bummeln, Genießen und Einkaufen ein.
Während der Betrieb im Festzelt und im Vergnügungspark am Donnerstag startet und bis einschließlich Dienstag andauert, findet der Jahrmarkt von Samstag bis Montag jeweils von 10 bis 19 Uhr statt. Als zusätzliche Attraktion veranstaltet die hiesige Werbegemeinschaft parallel zum Jahrmarkt den mittlerweile erprobten Kunsthandwerkermarkt auf dem Schrannenplatz. Die „Freunde alter Fahrzeuge Augsburg Stadt und Land“veranstalten eine Oldtimerausstellung in der Fuggerstraße (wir berichteten). Gleichzeitig öffnen die meisten Geschäfte in der Innenstadt zum verkaufsoffenen Sonntag von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr.
„Ich freu mich schon auf die Abende mit den Bands im Festzelt“, sagt Daniel aus Schwabmünchen. Die Stimmung im Zelt ist für den 19-Jährigen „legendär“. Wie für ihn stellen die Stimmungsbands, die am Donnerstag, Samstag, Montag und Dienstag das Zelt zum Beben bringen werden, für Hunderte FestzeltFans wohl den Höhepunkt des Volksfestes dar. An den anderen Festtagen wird durch Blaskapellen eher traditionellere Musik gespielt. „Aber auch da kann ganz schön die Post abgehen“, sagt Daniel mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Tracht sei natürlich Pflicht, da gebe es keine Diskussion, stellt er abschließend fest.
Anders bewerten Familien mit kleinen Kindern das Volksfest. „Für uns stehen mehr die Fahrgeschäfte im Vordergrund“, sagt die Mama der siebenjährigen Sabrina auf dem Weg zur Schule, während sie an halb fertigen Fahrgeschäften vorbeigehen. Auch das Kasperletheater des TSV in der Grundschule am Samstag und Sonntag gehöre für Sabrina und damit für die ganzen Familie zum Pflichtprogramm, ergänzt sie.
Wiederum andere messen dem Markttreiben einen größeren Stellenwert zu. Eine eingesessene Schwabmünchnerin gibt dazu eine traditionelle Verhaltensregel zum Besten. „Am Samstag wird geschaut, am Sonntag kommen die Auswärtigen und am Montag wird eingekauft“, erzählt sie auf der noch leeren Gartenstraße vor dem ReweMarkt.
Trotz des angebotenen Bustransfers kommt es im Bereich der Innenstadt immer wieder zu Engstellen. „Besonders an den Markttagen ist bei uns auf der Straße die Hölle los. Aber einmal im Jahr lässt sich das verkraften“, berichtet verständnisvoll eine 38-jährige Bewohnerin in der Vogteistraße. Immerhin sei der Michaeli-Markt der Höhepunkt aller Feste der Stadt, sagt sie mit Vorfreude auf das Angebot.