Mit frischem Mut in die neue Saison
Nach dem Abstieg aus der Bayernliga haben sich die Kleinaitinger Volleyballerinnen mit viel Elan auf die neue Saison vorbereitet. Wie schätzt der Trainer die Situation ein?
Der Ärger scheint verflogen, der Blick geht mit positiven Gedanken Richtung neue Saison. Die Volleyballerinnen des Fußballclubs Kleinaitingen sind guter Dinge und freuen sich auf die Landesliga. Sie können dem Abstieg sogar Positives abgewinnen. Über die wichtigsten Themen der Mannschaft sprachen wir mit Trainer Fabian Gumpp.
Wie beurteilen Sie im Rückblick die Bayernliga für ihre Mannschaft?
Natürlich waren wir erst einmal traurig über den Abstieg. Aber die Bayernliga war auch eine gute Erfahrung für uns. Wir haben viel daraus mitgenommen, zum Beispiel. Unser Kader war nicht zu schwach, er war nur zu klein. Das Verletzungspech hat uns das Genick gebrochen. Und dann kam das Pech der Abstiegsregelung dazu: Wären wir nur einen Punkt besser gewesen, hätten wir die Relegation gespielt. Weil oben einige Mannschaften ihr Team abgemeldet hatten, musste kein Relegationsteam absteigen, auch keines aus der Landesliga.
Wie sieht es denn dann jetzt mit Eurem Kader aus?
Wir haben sieben Neuzugänge aus vier verschiedenen Orten. Sie sind zwar alle aus der Landesliga oder niederklassiger, aber das macht nichts. Sie erwiesen sich alle in den Probetrainings als Verstärkung und passen bestens in unser Team. Erstaunlich war, dass fast alle, die bei uns im Probetraining waren, auch zugesagt haben. Die Neuzugänge kamen übrigens fast alle über persönliche Kontakte zustande.
Ist der Kader dadurch groß genug?
Ja. Wir haben jetzt 16 Spielerinnen. Die hätten wir vergangene Saison gebraucht, dann wären wir wohl nicht abgestiegen. Wir sind jetzt auf allen Positionen gut besetzt, suchen allerdings noch eine Außenangreiferin und eine Mittelblockerin. Mit zwei weiteren Spielerinnen wären wir perfekt aufgestellt.
Wie läuft es im Training?
Wir sind seit dem 21. Juni zwei- bis dreimal pro Woche im Training und es läuft richtig gut. Wir haben ein Trainingslager in Wagrain durchgeführt, das uns auch dank unseres Mentaltrainers Hermann Müller richtig zusammengeschweißt hat. Die Mädels lernten, noch mehr den Kopf einzuschalten und unter Druck besser zu agieren.
Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen der Mannschaft?
Gumpp: Die Mädels sind ehrgeizig und ein tolles Team. Wir haben schon bisher einen super Spirit entwickelt. Noch hapert es etwas in der Feinabstimmung und in der Absprache während des Spiels. Manche müssen noch dominanter auftreten.
Wie würden sie das Saisonziel formulieren?
Gumpp: Ich hoffe, dass wir alle gesund und motiviert bleiben, dass wir weiterhin Spaß und Zusammenhalt haben, dass wir uns gut weiterentwickeln und erfolgreich sind.
Das ist sehr allgemein gehalten.
Gumpp: Das ist mir aber wichtig. Wir haben auch absichtlich kein Tabellenziel formuliert, weil ich meine Mannschaft nicht unter Druck setzen will. Natürlich übt die Bayernliga einen gewissen Reiz aus.
Welche Landesliga-Mannschaft halten Sie für einen Aufstiegskandidaten?
Eventuell TB München. Aber es sind viele neue Teams in der Landesliga, die ich nicht kenne. Eine Prognose ist da schwierig. Ich werde mir mit meinem Co-Trainer Stefan Nowotny, der für mich sehr wichtig ist, vor den Spielen so manchen Gegner anschauen. Aber vorrangig kümmern wir uns um uns.
W werden die Spiele während der Saison ausgetragen?
Gumpp: Wir sind sehr dankbar, dass wir die Halle in Graben nutzen dürfen, weil sie größer ist als unsere. Deshalb spielen wir meist dort.
Der erste Gegner in der Saison, sie startet am Samstag, 7. Oktober, heißt Dachau. Ist gegen diese Mannschaft ein Sieg drin?
Wir haben sie in einem Vorbereitungsturnier besiegt. Ich denke, da sind Punkte drin.
Was ist Besonderes daran, als Mann eine Frauenmannschaft zu trainieren?
Frauen haben viel mehr Gesprächsbedarf als Männer. Das ist gut so. Dadurch kann leichter ein Wir-Gefühl entstehen. Auch wenn es für mich als Mann nicht immer ganz einfach ist, aber die Mädels geben mir das Gefühl, als Trainer wichtig zu sein. Das ist bei Männern anders. Nicole Mayer und Laura Martin (Mittelblocker, beide aus Penzing) Luisa Nowotny (Außenangriff/Diagonal, aus der eigenen Jugend) Daniela Basgier (Außenangriff), Elena Seitz (Diagonal), Franziska Zech (Mittelblock, alle drei aus Buchloe)
Sandra Bolz (Zuspiel, aus Weil).