Schwabmünchner Allgemeine

Telefonbet­rüger geben sich als Polizisten aus

Täter fordern Bußgeld. Doch das Opfer schöpft Verdacht

- Königsbrun­n

Mehrere Betrüger haben sich am Telefon als Polizisten ausgegeben, um eine 71 Jahre alte Königsbrun­nerin um mehrere Tauschen Euro zu erleichter­n. Die Frau erhielt Anfang dieser Woche einen Anruf eines angebliche­n Polizeibea­mten, der sich ihr als Herr „Baier“von der Bobinger Polizei vorstellte, teilt die Polizei mit. Er sprach die Frau auf einen schon länger zurücklieg­enden Türkeiurla­ub an, aufgrund dessen nun Haftbefehl­e gegen sie und ihren Mann vorlägen. Weitere Informatio­nen würden ihr in Kürze vom Bundeskrim­inalamt (BKA) mitgeteilt. Tatsächlic­h meldete sich später eine Frau „Schnell“vom BKA, die der Seniorin am Telefon erläuterte, dass ihre Daten in Verbindung mit Kinderporn­ografie verwendet worden seien, daher die Haftbefehl­e. Jedoch könne sie deren Vollzug verhindern, wenn sie ein Bußgeld in Höhe von 15000 Euro zahle und eine Verschwieg­enheitserk­lärung unterzeich­ne. Nach Nennung ihrer E-Mail-Adresse wurde ihr diese Erklärung dann von einem „Holger Münch“(ebenfalls vom BKA – „bka.h.muench@outlook.com“) zugemailt. Weitere Anrufe folgten, doch die Rentnerin ließ sich nicht zu einer Geldüberga­be drängen, sondern informiert­e die echte Polizei.

Die Ermittler kennen diese Betrugsmas­che, bei der Täter die Opfer mit teils aggressive­m Verhalten einschücht­ern. Die Polizei rät dringend, sich auf keine Geldüberga­be einzulasse­n, sondern mit der Polizei das Vorgehen abzusprech­en.

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