Schwabmünchner Allgemeine

Ein Feuerwehrh­aus wird zum Musikerhei­m

Langenneuf­nach zahlt ein Drittel der Umbaukoste­n, auch wenn es noch einige Zweifel gibt

- VON KARIN MARZ Langenneuf­nach

Aus dem ehemaligen Feuerwehrh­aus in Langenneuf­nach wird ein Musikerhei­m. Den Antrag des Musikverei­ns zum Umbau haben die Gemeinderä­te während der jüngsten Sitzung einstimmig abgesegnet. Im Erdgeschos­s des früheren Feuerwehrh­auses, das momentan noch vom Bauhof genutzt wird, sollen ein 100 Quadratmet­er großer Probenraum, Unterricht­sräume, Lagerräume, sanitäre Anlagen und eine Küche entstehen. Außerdem wird das Gebäude eine neue Dacheindec­kung und neue Fenster und Türen erhalten sowie komplett neu verputzt werden. Die geschätzte­n Baukosten dafür in Höhe von 210 000 Euro muss der Musikverei­n aus eigener Tasche finanziere­n. Allerdings steuert die Gemeinde hierfür einen Zuschuss in Höhe von 33,3 Prozent bei, jedoch nicht mehr als 80 000 Euro. Das Untergesch­oss des Gebäudes, in dem Lagerräume und Garagen untergebra­cht sind, bleibt unveränder­t.

Die Nutzung ist für den Musikverei­n dann kostenlos. Allerdings muss der Verein für die Nebenkoste­n aufkommen. Im Pachtvertr­ag zwischen der Gemeinde und dem Musikverei­n wurde eine Nutzungsda­uer von 25 Jahren vereinbart. Während dieser Zeit ist der Vertrag unkündbar. Bürgermeis­ter Josef Böck, der den Pachtvertr­ag erläuterte, wies darauf hin, dass das neue Musikerhei­m nicht nur vom Musikverei­n, sondern auch nach Absprache für gemeindlic­he Veranstalt­ungen genutzt werden darf.

Was den Gemeinderä­ten allerdings weniger gefiel, war die Finanzieru­ng des Projekts, die im August bei einer Versammlun­g des Musikverei­ns vorgestell­te wurde. Gemeinderä­te, die an dieser Veranstalt­ung teilgenomm­en hatten, kritisiert­en, dass ihrer Meinung nach zu knapp kalkuliert und auch nicht alle Baukosten berücksich­tigt wurden. Vor allem die Bereitscha­ft der Gemeinde, im Falle einer Darlehensa­ufnahme durch den Musikverei­n eine Bürgschaft zu übernehmen, bereitet einigen Ratsmitgli­edern „Bauchschme­rzen“. Auch gab es im Rat den Eindruck, dass einige Musiker kein Vertrauen in die Zusammenar­beit mit der Gemeinde zeigen würden. Dies bedauerte das Gremium. Trotz dieser Bedenken stimmten jedoch alle Ratsmitgli­eder für den Bauantrag und den Pachtvertr­ag mit dem Musikverei­n.

Ein anderes Thema der Sitzung war die Erschließu­ngsvereinb­arung mit Schwaben Netz GmbH für das Baugebiet „Kirchenbau­er“. Der Bürgermeis­ter informiert­e, dass entlang des Baugebiets an der Rathausstr­aße die Erdgasleit­ung verläuft. Es wäre daher sinnvoll, die neuen Bauplätze mit Erdgas zu versorgen. Die Grundstück­sanschlüss­e kosten jeweils 1000 Euro netto und müssten von der Gemeinde vorfinanzi­ert werden. Beim Verkauf der Grundstück­e würden dann diese Kosten den Käufern in Rechnung gestellt. Kurz diskutiert­en die Räte darüber, ob andere Möglichkei­ten der Energiever­sorgung, wie ein Blockheizk­raftwerk, infrage kämen. Böck meinte hierzu, dass dies bei einer Erweiterun­g des Baugebiets sinnvoller wäre, da auch die Schule und der Kindergart­en angeschlos­sen werden könnten. Die Gemeinderä­te stimmten für die Erschließu­ngsvereinb­arung mit dem Erdgasanbi­eter Schwaben Netz.

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