Säcke bleiben liegen
Die Stadt nimmt keine Plastiksäcke mit Gras oder Laub mehr mit
Die Müllabfuhr wird künftig Plastiksäcke mit gemähtem Gras oder Herbstlaub nicht mehr mitnehmen. Bisher nahm die Müllabfuhr solche Säcke, die Gartenbesitzer neben die Biotonne stellten, wenn diese schon voll war, mit. Allerdings, so die Stadt, bereite das Plastik im Bioabfall zunehmend Schwierigkeiten.
Hintergrund ist: Seit 2013 wird aus dem Inhalt der Braunen Tonne in der Abfallverwertungsanlage durch Vergärung Bioerdgas erzeugt. Die Energie reicht laut Stadt, um 3800 Erdgasautos mit Jahresfahrleistung von 15000 Kilometern zu betreiben oder 3900 Haushalte zu heizen. „Diese für die Umwelt so sinnvolle Maßnahme wird leider durch einen zu hohen Anteil von Fremdstoffen in der Biotonne eingeschränkt“, so Umweltreferent Reiner Erben (Grüne).
Gartenbesitzer können ihre Grünabfälle an den Wertstoffpunkten im Holzweg, der JohannesHaag-Straße und dem Oberer Auweg sowie an der Kleinmengenannahmestelle der Abfallverwertung kostenlos abgeben, so die Stadt. Zudem gebe es auf Antrag auch eine zusätzliche Braune Tonne, sofern das dreifache Volumen der Restmülltonne nicht überschritten wird. Verwiesen wird auch auf die Möglichkeit, die Grünabfälle selbst zu kompostieren. Bis vor zwei Jahren hatte die Stadt Bürgern noch eine Grüngut-Prämie von einem Euro für einen Kofferraum bezahlt, um die Sammelmengen zu steigern.
Davon ist man abgerückt, weil der Aufwand zu groß war. Mit dem Plastikverbot nimmt die Stadt in Kauf, dass die Sammelmenge etwas sinkt. Allerdings verursache Plastik in der Vergärungsanlage Probleme und reduziere die Gas-Ausbeute, so die Stadt.
Auch Bioabfall im Haushalt soll keinesfalls in Plastiktüten entsorgt werden. Dies betreffe auch biologisch abbaubare Sammeltüten, weil diese in der Kürze der Zeit, in der der Bioabfall in der Vergärungsanlage bleibt, nicht abgebaut werden. Die Stadt rät Bürgern, Küchenabfälle in Papiertüten, Küchenkrepp oder Zeitungspapier einzuwickeln und zu entsorgen. „Ziel muss es sein, dass sich in den Biotonnen möglichst auch nur Bioabfälle befinden. Das wirkt sich sowohl günstig auf geringere Verwertungskosten als auch auf die Abfallgebühren aus“, so Erben.
OIst die Biotonne zu klein, stellt der AWS auf Wunsch eine weitere Braune Tonne zur Verfügung oder tauscht eine kleinere gegen eine größere aus. Nähe re Informationen erteilt das Kundencenter unter Telefon 0821/324 4884,
E Mail: kundenservice.aws@augsburg.de