Schulhof wird zur nächtlichen Partyzone
Fischach will hart gegen Lärm, Müll und Sachbeschädigung an der Grund- und Mittelschule vorgehen
Nachts laute Musik, morgens die Hinterlassenschaften einer Party mit Zigarettenkippen und Flaschenkapseln, die der Hausmeister der Schule dann von der neuen Laufbahn und dem Hartplatz entsorgen muss – wobei sich bereits Brandflecken in der Oberfläche befinden. Diese Zustände auf den Außenanlagen der Grund- und Mittelschule Fischach berichtete Bürgermeister Peter Ziegelmeier in der jüngsten Sitzung des Marktrats. Ebenso sei die neu aufgebrachte Hochsprungmatte beschädigt worden. Zudem werde die derzeit frei zugängliche Anlage mit Autos und Mopeds befahren. Daher beklagen Anwohner und Schulleitung insbesondere Lärm und Müll, aber auch die Sachbeschädigungen. Dabei sind die Außenanlagen und der Pausenhof der Grund- und Mittelschule gerade erst mit rund 715000 Euro saniert und neu gestaltet worden. Abhilfe soll nun geschaffen werden, indem der Pausenhof und die Schulsportanlage ausschließlich dem
„Wir peilen bei der Kita St. Michael einen An oder Umbau an.“Bürgermeister Peter Ziegelmeier
Schulbetrieb zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus beschloss das Gremium die Aufstellung eines die Öffentlichkeit ausschließenden Hinweis- oder Verbotsschildes. Außerdem wird die Überwachung eines Teilbereichs mit Videokameras auf Kosten- und Datenschutzgründe geprüft.
Lediglich die Fläche zwischen dem neuen Busbahnhof und den neu angelegten Parkplätzen soll außerhalb des Schulbetriebs als Bolzplatz frei zugänglich gemacht werden.
Breiten Raum nahm in der Sitzung auch die Notwendigkeit des räumlichen Ausbaus für zusätzliche Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte St. Michael ein. Dieses Thema ist allerdings nicht neu. Bereits im März 2016 diskutierte der Marktgemeinderat über die Mög- lichkeiten eines dortigen Um- oder Anbaus. Nun schrieb Pfarrer Sebastian Nößner einen Brandbrief an die Marktgemeinde. Aus ihm ging hervor, dass das Raumangebot in der Kita „völlig unzureichend“sei. Nur eine Sondererlaubnis durch das Landratsamt ermögliche, auch in diesem Schuljahr statt 75 wieder 81 Kinder zu betreuen.
Dennoch bestehe weiter eine Warteliste von acht Kindern. „Eini- ge davon würden sofort einen Platz benötigen“, so Nößner. Aus seiner Sicht fehlen für die unter Dreijährigen ein Schlafraum, für die hohe Zahl der integrativen Kinder ein Therapie- und Besprechungsraum und als Folge der insgesamt gestiegenen Personenzahlen auch sanitäre Ausstattungen – sowohl für die Kinder als auch für das Personal.
Wie wichtig eine ausreichende Anzahl von Betreuungsplätzen ist, verdeutlichte Bürgermeister Peter Ziegelmeier. Um den Engpass zu bewältigen, nimmt der Rathauschef umgehend mit der Regierung von Schwaben Gespräche auf. Inhalt ist das aktuell vom Freistaat in Kraft gesetzte Sonderprogramm zur Förderung von Investitionen in Kindergärten zur Schaffung neuer Betreuungsplätze. „Wir peilen bei der Kita St. Michael einen An- oder Umbau an“, so Ziegelmeier. ●
Der Marktgemeinderat erteilte in der Sitzung seine Zustimmung zum Neubau einer Doppelhalle mit Doppelhaus an der Robert-Bosch-Straße.
Dort sieht die Planung eine Änderungsschneiderei und ein Filmstudio sowie ein Möbelgeschäft mit Werkstatt vor. Im hinteren Gebäudeteil sind zwei Wohnungen für die Besitzer vorgesehen.