Träumen erlaubt
Spätestens mit dem 6:1 gegen Gladbach gilt der BVB als ernsthafter Kandidat auf die Meisterschaft
Bei Borussia Dortmund reifen erstmals seit Jahren wieder Meisterträume. Die überbordende Partystimmung im Stadion nach dem mitreißenden 6:1 des Tabellenführers über Borussia Mönchengladbach erinnerte an die Jubelfeier im letzten Titeljahr 2012. Arm in Arm standen die BVB-Profis vor der bebenden Südtribüne und genossen demütig die Ovationen der Fans.
Selbst der gegnerische Trainer Dieter Hecking wirkte bei allem Ärger über die Lehrstunde für sein Team mächtig beeindruckt: „Wir haben heute unseren Meister gefunden. Borussia Dortmund war eine Klasse besser.“Die berauschende Generalprobe macht Mut für das knifflige Champions-League-Duell mit Real Madrid am Dienstag (20.45 Uhr).
Nach gleich drei imposanten Siegen binnen einer Woche über Köln (5:0), Hamburg (3:0) und Mönchengladbach scheint der BVB für die Partie gerüstet.
Die Turbulenzen der vorigen Saison mit den Schlagzeilen über den einstigen Trainer Thomas Tuchel und den Sprengstoffanschlag auf den Teambus scheinen ausgestanden. Niemals zuvor startete er besser in eine Saison, noch nie wies ein anderer Bundesligist nach sechs Spieltagen eine Tordifferenz von Plus 18 auf. Mit den Toren des kongenialen Duos Maximilian Philipp (28./38.) und Pierre-Emerick Aubameyang (45./49./62.) sowie dem ersten Bundesliga-Treffer von Julian Weigl (79.) war Mönchengladbach noch gut bedient. So traf Aubameyang, dessen Sohn Curtis den von allen Profis unterschriebenen Spielball auf Papas Arm freudestrahlend aus dem Stadion trug, noch dreimal Aluminium. Den ersten Gegentreffer in dieser Saison nach 515 Minuten durch Lars Stindl (66.) konnten alle Beteiligten locker verschmerzen. (dpa) »Glatte Eins
Tore 1:0 Philipp (28.), 2:0 Philipp (38.), 3:0 Aubameyang (45.), 4:0 Aubameyang (49.), 5:0 Aubameyang (62.), 5:1 Stindl (66.), 6:1 Weigl (79.) Zuschauer 81 360