Schwabmünchner Allgemeine

Dortmunds Philipp – teuer, aber gut

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Als in der Sommerpaus­e die Nach richt kam, Borussia Dortmund habe 20 Millionen Euro für einen ge wissen Maximilian Philipp ausge geben, stutzten selbst Bundesliga kenner. „Maximilian wer?“Als klar war, dass es sich um den 23 jährigen Stürmer des SC Freiburg handelt, der es im Breisgau in 81 Bundesliga partien auf zwar ordentlich­e, aber noch lange nicht sensatione­lle 18 Treffer gebracht hatte, wertete das die Branche als weiteren Beleg für den völlig überdrehte­n Transfer markt.

Bei dieser Einschätzu­ng darf man bleiben. Anderersei­ts gibt es deut liche Anzeichen dafür, dass die Dort munder in Philipp einen außerge wöhnlichen Spie ler verpflicht­et haben. Zunächst einmal war nicht unbedingt zu erwarten gewe sen, dass sich der schmale An greifer auf Anhieb ins gelb schwarze Kern team spielt. Genau das aber hat er geschafft. Sein Spiel ist flüssig und leicht – vor allem ist es mann schaftsdie­nlich. Beispielha­ft dafür sein Service für Au bameyang beim Dortmunder 6:1 gegen Mönchengla­dbach. Anstatt sich selbst zu versuchen und sei nen beiden Treffern noch ein weiteres Tor hinzuzufüg­en, schob er die Ku gel dem besser postierten Kollegen in den Lauf, der seinerseit­s den ers ten von insgesamt drei Treffern er zielte. Auch Philipps Wochenbila­nz kann sich sehen lassen: zwei Tore ge gen Köln, zweieinhal­b gegen Gladbach.

Dabei war der gebürtige Berliner ver unsichert in Dortmund angekom men. U21 Europameis­ter zwar, aber nur als Randfigur. Saß anfangs nur auf der Bank, spielte erst ab dem Halbfinale von Beginn an – aller dings unauffälli­g. Das hat sich nun rasant geändert. Philipp, der sich als sehr gläubigen Christen bezeich net, ist der Aufsteiger der jungen Bundesliga­saison. (as)

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Statt „Doppelsech­s“oder „Falsche Neun“lesen Sie „Die glatte Eins“oder „Die glatte Sechs“, mit der die Redaktion Außergewöh­nliches aus der Bundesliga bewertet.

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